Als Indien im Jahr 1991 die Wirtschaftsreformen einleitete und anschließend Handelsbeschränkungen und andere Wirtschaftskontrollen abschaffte, glaubte man allgemein, dass dies zu einer Expansion der Wirtschaft, einem höheren Produktionswachstum und damit zur Schaffung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten führen würde, was wiederum einen Rückgang von Armut und Ungleichheit zur Folge hätte. Die Reichen haben mehr davon profitiert als die Armen, die Städte mehr als die Dörfer, die oberen Kasten mehr als die unteren Kasten. Die indische Regierung berücksichtigt nicht nur wirtschaftliche Ziele, sondern auch soziale Aspekte, wie z.B. die Möglichkeit für benachteiligte Gruppen, am Entwicklungsprozess teilzunehmen, und verschiedene Programme für Beschäftigung und Armutsbekämpfung, die von Zeit zu Zeit für sozial benachteiligte Gruppen aufgelegt werden, aber das wünschenswerte Ergebnis ist noch weit entfernt.