Durch den Aufenthalt im Strafvollzug werden die Abhängigkeitsmuster der Drogenkonsumenten überdimensional verstärkt, sodass alles Versuche der Rückführung in eine bürgerliche Existenz per se zum Scheitern verurteilt sind. Im Strafvollzug mit seinen bürokratischen Verwaltungsstrukturen dominiert ein Verwahrsystem, das den Objektstatus der Drogenkonsumenten nochmals verstärkt, sodass Drogen auch im Vollzug ein gewinnbringendes Geschäft sind. Die tägliche Routine erhöht nicht nur den Bedarf am Konsum, sondern unterstützt die Beschaffungs- und Handelsstrukturen innerhalb der Anstalten. Neben Haschisch und Marihuana konsumieren die Insassen regelmäßig Barbiturate und Benzodiazepine um Ängste, Depressionen und Schlafstörungen zu unterdrücken, die durch die Haftbedingungen ausgelöst werden. Drogenkonsumenten erhalten im Strafvollzug keine Möglichkeit eine alternative Identität zu der des 'drogenabhängigen Kriminellen' zu entwickeln. Insgesamt werden die Verhaltensweisen verstärkt, die die Drogenabhängigkeit indiziert haben.