Autos hatten für den Journalisten Norwin Dwinger von frühester Kindheit an etwas Faszinierendes; auf dem einsamen, elterlichen Hof im Allgäu stellten sie eine besondere Form der Bewegungsfreiheit dar. Opportunismus, Größenwahn und Unfreiheit der Nazizeit ließen in dem Jungen den Wunsch entstehen, es später anders zu machen: frei zu berichten in der heraufziehenden neuen Zeit als Rundfunkredakteur, seinem Traumberuf.Ein Traum blieb hingegen ein Fiat Topolino, den der junge Autofan im Chaos des Kriegsendes zu erbeuten hoffte. Bis zum ersten eigenen Auto dauerte es noch. Das Geld reichte nur für anfällige Kisten, mit denen abenteuerliche, oft lebensgefährliche Reisen unternommen wurden. Aber langsam ging es aufwärts, über einen alten DKW F 7, einen Gutbrod Superior, den feinen, alten Mercedes Diesel bis zum rasanten Volvo. Während die Autos immer größer und schneller wurden, schrumpfte in den Siebzigern die Meinungsfreiheit im Rundfunk, auch im damaligen SWF. Wegen der Personalpolitik im Sender habe "nur noch der Fisch in der Kantine sein Rückgrat" witzelte 1973 ein Fernsehreporter im Spiegel. Nicht nur daran erinnert sich Dwinger in seinem "Beschleunigten Leben", sondern an manch legendäres "voiture automobile" und die Geschichten, die das Leben mit den Gefährten schrieb.
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