Die in diesem Band versammelten Studien sind exemplarischen Konstellationen deutsch-jüdischer Interkulturalität gewidmet. Mit dem Titel 'Beschneidung des Herzens', einer Paulinische Wendung, die Shakespeare im 'Kaufmann von Venedig' aufgegriffen hat, wird an die fundamentale Konfrontation zwischen der jüdischen Kultur und ihrer nicht-jüdischer Umgebung erinnert, die zu einem deutsch-jüdischen Dialog führte. Aus dem Inhalt Programmatische Aneignungen biblischer Figuren oder Motive (Kafka, Racine, Goethe, Grillparzer, Canetti) Begründung der Bildungsidee (Moses Mendelssohn) und deren alternative Aneignung im Bildungsroman (Goethe, Dorothea Schlegel) Literarischer Umgang mit dem Problem des Gottesnamens (Goethe, Canetti) Heines mythopoetische Abschiednahme von der deutschen Romantik Spielarten jüdischer 'Theatromanie' (Ludwig Börne, Max Reinhardt, Theodor Lessing) Jüdische Perspektive des Exils (Anna Seghers)
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