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Dass Entscheidungsträger häufig Schwierigkeiten mit (im ökonomischen Sinne) rationalem Entscheiden haben, wird heute schon kaum noch kontrovers diskutiert. Bei näherem Hinsehen wird allerdings deutlich, dass oftmals gar nicht klar ist, worin sich eine Abweichung von der ökonomischen Rationalität manifestiert. Bloßes Vorliegen unvollständiger Information stellt die Rationalität einer Entscheidung noch nicht in Frage. Stattdessen sprechen wir in der Regelvon beschränkter Rationalität, wenn die Verarbeitung von Information nicht perfekt oder kostenfrei möglich ist kurz: wenn sie…mehr

Produktbeschreibung
Dass Entscheidungsträger häufig Schwierigkeiten mit (im ökonomischen Sinne) rationalem Entscheiden haben, wird heute schon kaum noch kontrovers diskutiert. Bei näherem Hinsehen wird allerdings deutlich, dass oftmals gar nicht klar ist, worin sich eine Abweichung von der ökonomischen Rationalität manifestiert. Bloßes Vorliegen unvollständiger Information stellt die Rationalität einer Entscheidung noch nicht in Frage. Stattdessen sprechen wir in der Regelvon beschränkter Rationalität, wenn die Verarbeitung von Information nicht perfekt oder kostenfrei möglich ist kurz: wenn sie Kapazitätsbeschränkungen unterliegt. Dabei entspricht es allerdings gewöhnlich (genauer: definitionsgemäß) gar nicht der Intention des betreffenden Entscheiders, nicht vollständig rational zu handeln. So erweisen sich überzeugende Versuche zur Modellierung beschränkter Rationalität ohne Rückgriff auf ad hoc-Annahmen als schwierig und aufwendig gerade im Vergleich zu Einfachheit, Eleganz und unbestreitbaren Erfolgen vieler rational choice-Modelle. Nichtsdestotrotz lohnt die (explizite) Einbeziehung der permanent beobachteten und am eigenen Leibe erfahrenen Verarbeitungsbeschränkungen für Information die Mühe. Dieser Band befasst sich erstens mit Entscheidungsverhalten bei beschränkter Rationalität, verstanden im obigen Sinne. Neben Modellen aus Ökonomie und Psychologie sowie systemtheoretischen Überlegungen werden hierbei auch empirische Resultate der Disziplinen berücksichtigt. Basis dieser Überlegungen ist eine Unterteilung von Informationsverarbeitungsbeschränkungen in Situationen von Informationsüberlastung, Informationsmangel, Unbestimmtheit und Unverständnis. Zweitens werden Implikationen diskutiert, die sich aus diesen Überlegungen für die Gestaltung von Organisationen ergeben.
Autorenporträt
Prof. Dr. Hagen Lindstädt leitet das Institut für Angewandte Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensführung an der Universität Karlsruhe und den dortigen Lehrstuhl für Unternehmensführung und Organisation. Er forscht in den Bereichen Unternehmensführung und Strategisches Management, Organisation und Entscheidungstheorie und hat zahlreiche Beiträge in deutschen und internationalen Fachzeitschriften publiziert.