Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Bundestagswahl 2017 waren 84.000 deutsche Staatsbürger von der Stimmenabgabe aufgrund ihrer körperlichen oder psychischen Einschränkungen ausgeschlossen. Durch ihre Beeinträchtigung könnten Menschen mit Behinderung nicht rational, eigenständig und im Sinne der Wahlgrundsätze entscheiden, so die Begründung. Demokratische Wahlen und damit einhergehend die politische Partizipation sind für ein demokratisches System das fundamentale Element. Was geschieht also, wenn Staatsbürger von diesem Recht ausgeschlossen werden, wie im Falle der Bundestagswahl in Deutschland? In den 70er Jahren entwickelten sich zunächst im anglo-amerikanischen Raum die Disability Studies als eigenständiges, transdisziplinäres Forschungsfeld. Die Disability Studies analysieren den Begriff "Behinderung" als soziale Konstruktion und fordern ein weniger ausgrenzendes sowie hierarchisches und mehr inklusives Denken. Eine Verbindung zwischen den Disability Studies und den Politikwissenschaften stellten erstmalig Barbara Arneil und Nancy Hirschmann in ihrem Werk "Disability and Political Theory" her. Für diese Arbeit stellt der Beitrag Barbara Arneils die empirische Grundlage dar, um aktuelle Differenzierungen, wie den Ausschluss von Menschen mit Behinderung bei der Bundestagswahl, kritisch zu hinterfragen. In einem allgemeineren Kontext beschäftigt sich die Politikwissenschaftlerin Iris Marion Young mit der Thematik fehlender gesellschaftlicher Teilhabe und entwickelt hierzu fünf Formen der Unterdrückung: Ausbeutung, Marginalisierung, Machtlosigkeit, Kulturimperialismus und Gewalt. Diese werden in dieser Arbeit näher beleuchtet.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.