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Die Menschheit steht vor großen Herausforderungen. Ein Weg aus der Misere sind wissenschaftliche Durchbrüche, die aber zunächst Forschung voraussetzen die, zumindest hierzulande, jedoch durchaus verbesserungswürdig ist. Heinz Hillen, erfolgreicher Wirkstoffforscher, zeigt anhand von ausgewählten Beispielen, wie Forschung dazu beitragen kann, die Probleme der Welt zu lösen, und weist auf die massiven Mängel hin, die es in allen Bereichen der Forschung derzeit gibt, sei es bei der teilweise diffusen Zielsetzung, den mitunter wenig transparenten Abläufen in der öffentlichen Forschung oder den…mehr

Produktbeschreibung
Die Menschheit steht vor großen Herausforderungen. Ein Weg aus der Misere sind wissenschaftliche Durchbrüche, die aber zunächst Forschung voraussetzen die, zumindest hierzulande, jedoch durchaus verbesserungswürdig ist. Heinz Hillen, erfolgreicher Wirkstoffforscher, zeigt anhand von ausgewählten Beispielen, wie Forschung dazu beitragen kann, die Probleme der Welt zu lösen, und weist auf die massiven Mängel hin, die es in allen Bereichen der Forschung derzeit gibt, sei es bei der teilweise diffusen Zielsetzung, den mitunter wenig transparenten Abläufen in der öffentlichen Forschung oder den hinderlichen Machtkonzentrationen an den entscheidenden Schnittstellen. Es werden konkrete Vorschläge gemacht, wie wir uns durch eine veränderte Forschungskultur und organisatorische Maßnahmen effizienter aufstellen können, um in Deutschland wieder vermehrt bahnbrechende Innovationen realisieren zu können.
Autorenporträt
Heinz Hillen, Jahrgang 1955, hat in Köln Chemie studiert und bereits während seines Zivildienstes in einem endokrinologischen Forschungslabor den typischen Forschungsbetrieb in der Medizin kennengelernt. Nach dem Studium mit Schwerpunkt Organische Chemie promovierte er von 1980¿1983 am Institut für Physiologische Chemie beim Mediziner und Chemiker Prof. Wilhelm Stoffel an der Universitätsklinik Köln. Diese Zeit wird durch die fast optimalen Bedingungen hinsichtlich der Relevanz der Themen, der finanziellen und modernen apparativen Ausstattungen sowie einem ehrgeizigen interdisziplinären Team zu einer perfekten Vorbereitung für seine spätere Tätigkeit in der forschenden Pharmaindustrie. Wilhelm Stoffel lebt die wichtigen Eigenschaften eines erfolgreichen Forschers täglich seinen Mitarbeitern vor: Fokussierung auf wichtige Themen, Begeisterung, Intensität, Kampfgeist und Stehauf-Mentalität. Heinz Hillen tritt 1984 in die biotechnologische Pharma-Forschung der BASF ein und wird 1986 Projektleiter für Tumor Nekrose Faktor (TNF). Im Zuge dieses Projektes werden Arbeiten zur Generierung von TNF-Antikörpern gestartet. Der zunächst als TNF-Messsonde entstandene monoklonale Antikörper MAK 195, der von Achim Möller hergestellt wurde, wird erst als Segard und später als humanisierter Antikörper, Humira, zu dem bisher weltweit erfolgreichsten Arzneimittel der Medizingeschichte. Heinz Hillen findet 1988 parallel zum MAK 195 den löslichen TNF-Rezeptor 2 im Urin von Fieberpatienten. Aus diesem Protein macht die Firma Immunex den Wirkstoff Enbrel, der nach Humira in den späten 2010er-Jahren zur Nummer 2 in der Umsatzliste der Therapeutika aufsteigt. Beide Arzneimittel sind heute medizinischer Standard bei einer Vielzahl von entzündlichen Autoimmunerkrankungen wie z. B. Rheuma, Psoriasis und Morbus Crohn. 2001 wechselte Heinz Hillen zur Firma Abbott, wo er die Leitung der Medizinischen Chemie im Arbeitsgebiet der Neurologie in Ludwigshafen übernahm. Während der nächsten 18 Jahre, ab 2013 dann unter der ausgegliederten Firma Abbvie, arbeitete er an mehr als 30 verschiedenen Forschungsprojekten, von denen einige bis in klinische Prüfungen fortgeführt wurden. Über 15 Jahre widmete er sich mit einer kleinen Forschergruppe der Ausarbeitung hochspezifischer Beta-Amyloid-Oligomer-gerichteter Immuntherapien zur Behandlung der Alzheimerschen Erkrankung.