Wie fühlt es sich eigentlich an, alt zu sein? Mechthild Grossmann ist 79 und genießt es. In diesem Buch erzählt sie von den großen und kleinen Momenten des Altwerdens. Von den wundervollen Freiheiten genauso wie von dem Phänomen, dass Bekannte plötzlich nur noch über ihre Krankheiten reden wollen - und nicht mehr über gute Bücher oder Filme.
Sie erklärt, was gegen das blöde Bauchgefühl an Sonntagabenden hilft, was sie nach dem Tod eines Freundes tröstet, wie das mit dem Sex und der Liebe ist und wie sehr sie es genießt, plötzlich in aller Ruhe im Bett frühstücken und einen Nachmittag in Jogginghose bleiben zu können. Humorvoll und warmherzig schildert sie, warum das Alter einem nicht Angst machen muss - sondern genau genommen die beste Zeit des Lebens ist.
Sie erklärt, was gegen das blöde Bauchgefühl an Sonntagabenden hilft, was sie nach dem Tod eines Freundes tröstet, wie das mit dem Sex und der Liebe ist und wie sehr sie es genießt, plötzlich in aller Ruhe im Bett frühstücken und einen Nachmittag in Jogginghose bleiben zu können. Humorvoll und warmherzig schildert sie, warum das Alter einem nicht Angst machen muss - sondern genau genommen die beste Zeit des Lebens ist.
buecher-magazin.deWir alle werden alt, aber kaum jemand spricht offen darüber, wie das Leben im Alter heutzutage denn so ist. Dorothea Wagner, Journalistin beim „Süddeutsche Zeitung Magazin“, hat ihre Großmutter Mechthild Grossmann gebeten, ihr dies alles zu erzählen. Herausgekommen ist eine Sammlung von insgesamt 69 Texten, in denen es nicht nur um Rollatoren und Rückenschmerzen geht, sondern in erster Linie um die Lust am Lebendigsein. Mechthild Grossmann kann auf viele Erinnerungen, viel Trubel und auch genug Trauer zurückblicken. Seit einiger Zeit verwitwet, wohnt die alte Dame nun in einer kleinen Wohnung und genießt jeden Tag in vollen Zügen. Besonders liebt sie es, den Tag in ihrer Jogginghose mit der Zeitung zu verbringen oder früh morgens schwimmen zu gehen. Statt schwerer Bücher hat sie nun einen E-Reader, sie findet Tinder großartig und gönnt sich auch mal mehr als nur ein Glas Wein. Besonders stört sie, dass fast alle in ihrem Alter nur noch über körperliche Beschwerden klagen und nicht mehr über tolle Theaterstücke reden möchten. Doch sie hält tapfer dagegen. Auch wenn manch ein Text etwas abrupt aufhört und sich Wiederholungen einschleichen, schaffen Oma und Enkelin es, den Zauber des Alters zu beschwören und Vorfreude auf ebendiesen zu wecken.
© BÜCHERmagazin, Ava Amira Weis
© BÜCHERmagazin, Ava Amira Weis
"Ein Buch voller kurzer aber pointierter Texte für zwischendurch oder in einem durch zu lesen. Texte, die lange nachwirken, wenn man sich schon mal Gedanken über das Älterwerden gemacht hat." Nini Tschavoll, Madame Wien, 27.01.2020