nicht alltägliche, aufwändig vorgestellte Wohnkonzepte
In diesem Jahr werden in „Best of Interior“ die von einer Jury ausgewählten 50 schönsten Wohnkonzepte vorgestellt. Gezeigt wird ein Spiel mit Kontrasten in Farbe, Form, Material und Stilmix.
Die Gestaltung des Buches ist, wie gewohnt sehr
hochwertig; viele Fotos zeigen die einzelnen Konzepte sehr anschaulich, kurze Beschreibungen und…mehrnicht alltägliche, aufwändig vorgestellte Wohnkonzepte
In diesem Jahr werden in „Best of Interior“ die von einer Jury ausgewählten 50 schönsten Wohnkonzepte vorgestellt. Gezeigt wird ein Spiel mit Kontrasten in Farbe, Form, Material und Stilmix.
Die Gestaltung des Buches ist, wie gewohnt sehr hochwertig; viele Fotos zeigen die einzelnen Konzepte sehr anschaulich, kurze Beschreibungen und sehr klein dargestellte Grundrisse ergänzen. Viele perfekte Fotos zeigen Ausschnitte der einzelnen Wohnkonzepte; jedoch wird nie ein komplettes Objekt gezeigt. Dafür sind einfach die durchschnittlichen vier Seiten, die pro Wohnkonzept zur Verfügung stehen zu wenig. Vorgestellt werden Wohnräume, die sich nicht nur in ihrer Größe unterscheiden; so findet man unter anderem Gestaltungslösungen für eine 650qm große Villa, ein 120qm großes grünes Apartment, einen 88qm geroßen Palazzo Veneziano, ein 450 qm großes Einfamilienhaus sowie ein 50,5qm großes Endhaus der Maikäfersiedlung in München, dessen Wohnfläche sich auf 2 Etagen und Keller erstreckt und von vier Personen bewohnt wird. Bei allen vorgestellten Raumkonzepten wurde eine ganz persönliche, auf den jeweiligen Bewohner zugeschnittene Lösung bis ins Detail angestrebt. Da versteht sich von selber, dass nicht jedes vorgestellte Konzept für jeden Leser gleich ansprechend wirken kann.
Auch wenn ich vieles des Vorgestellten nicht selber umsetzen würde, war die Vielfalt der eingesetzten Farben und Materialien schon spannend. Gerade auch im Kapitel „Lösungen des Jahres“ bin ich auf Interessantes gestoßen, wie „Dekton Slim“ oder „Pflanzenwelten“. Ich muss gestehen, dass viele Ideen für mich gestalterisch und vermutlich auch preislich etwas zu abgehoben waren, einige Aspekte und Lösungen aber schon ansprechend und inspirierend waren. Besonders gefallen hat mir da auch bei einem Objekt die Liebe zum Detail und Hochwertigkeit der Materialien bis hin zur Steckdose oder bei einem anderen das Ausschöpfen aller Möglichkeiten; hier wurde die Außenwand auf der Innenseite weitgehend abgetragen, von außen gedämmt, um dem Ganzen noch einen Quadratmeter zum Aufstellen eine Bank abzuringen (s.o. Maikäfersiedlung). Das Betrachten der vorgestellten Lösungen samt kurzer Beschreibung fand ich sehr spannend und interessant; wenngleich ich mir bei mancher Gestaltung auch ein „Vorher-Foto“ gewünscht hätte um die geleistete Arbeit noch etwas genauer wirken lassen zu können. Auf alle Fälle bietet die Vielfalt der vorgestellten Raumkonzepte für jeden Leser jede Menge Anschauung und Erklärungen oder, wenn man nicht auf die im Anhang aufgeführten Firmen zurückgreifen möchte, vielleicht Inspiration für eine eigene, preiswertere Lösung.