Die Betrachtung der religiösen Konzepte aus den unterschiedlichsten kulturellen und geschichtlichen Räumen im Kontext von Tod und Sterben soll dem Leser die großen Gemeinsamkeiten dieser Glaubensvorstellungen in Bezug auf deren Jenseitsvorstellungen besonders hervorheben. Neben den unterschiedlichen Ausführungen der Bestattungsrituale konnte hier erarbeitet werden, dass die Kommunikation zwischen Lebenden und Toten, die in allen Kulturen zu finden, universal ist. Der Autor bezeichnet dies als Todkonzept. Es wird meist als Prozess gedacht. Die Beteiligung des familiären Umfelds an dieser Kommunikation ist oft Bedingung für eine reibungslose Anknüpfung des Verstorbenen an die jenseitige Welt. In manchen Kulturen wird diese Kommunikation bis zu 100 Jahren aufrechterhalten. Neben der Familie ist immer auch die gemeinschaftliche Dimension entscheidend. Sie gibt die Regeln für Gebote und Verbote während dieses Zeitraums und im Umgang mit Toten vor. Mit der aktiven geistigen Auseinandersetzung mit Tod und Sterben möchte der Verfasser erreichen, dass der Umgang beziehungsweise die Kommunikation mit Sterbenden frei von Angst stattfinden kann. Es ist ein natürlicher Moment.