Ein brisantes Thema - aus pharmakologischer, medizinischer und psychosozialer Sicht - ist die Betäubungsmittelverschreibung von Ärzten an Heroinabhängige. Dies ist der Band zur Studie, die während dreier Jahre in der Schweiz mit 1035 chronisch Heroinabhängigen durchgeführt wurde. Bedingung für die Teilnahme am Programm war ein vorgängiges Scheitern der Suchtkranken in drogenfreien oder Methadon-Therapien. Begleitet wurde die Verschreibung von Heroin, Morphin oder Methadon von einem umfassenden Gesundheits- und Sozialprogramm. Die Studienauswertung führte zu einer positiven Beurteilung der kontrollierten Heroinabgabe. Während des Programms kam es zu einer signifikanten Verbesserung der Gesundheit und des sozialen Status der Patienten wie auch zu einem Rückgang der Beschaffungskriminalität. Mit diesem Bericht erhält die kontrovers geführte Diskussion über die kontrollierte Heroinabgabe und die Handhabung der Drogenproblematik erstmals eine überprüfte Grundlage. Der Bericht ist eineunverzichtbare Lektüre für Psychiater, Allgemeinpraktiker, Pharmakologen, Sozialarbeiter wie auch für Soziologen und Kriminologen. Diese Publikation wurde unterstützt durch das schweizerische Bundesamt für Gesundheit (BAG).