Diese Studie untersuchte das Ausmaß und den Umfang der Bürgerbeteiligung an der öffentlichen Entscheidungsfindung in der Gauteng Provincial Legislature (GPL) aus zwei theoretischen Perspektiven. Sie ist in drei Komponenten gegliedert: eine ausführliche Darstellung der Literatur über Bürgerbeteiligung, die Anwendung von zwei theoretischen Rahmenwerken auf den Umfang der Bürgerbeteiligung in der GPL und ein angewandter Fallstudienansatz. Die Studie ergab, dass die Literatur der Bürgerbeteiligung mehrere Bedeutungen zuschreibt und dass es Unstimmigkeiten in der Art und Weise gibt, wie die Literatur die Bürgerbeteiligung konzeptualisiert, die Mechanismen beschreibt und die Absichten und Ergebnisse der Bürgerbeteiligung umreißt. Bürgerbeteiligung in der GPL wird als kontextabhängig und beeinflusst durch das Zusammenspiel des sozio-politischen Umfelds, der vielfältigen Interessen, Werte und Subsysteme angesehen. Der Fallstudienansatz ermöglicht eine erweiterte Analyse der impliziten Machtdynamik in der GPL und der institutionellen politischen Prozesse, die die Art und das Ausmaß der Bürgerbeteiligung beeinflussen. In dieser Studie wird Bürgermitsprache als eine Möglichkeit des direkten, repräsentativen und/oder institutionellen Ausdrucks von Bürgerinteressen bei öffentlichen Entscheidungen betrachtet.