Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) ist ein ständiger internationaler Gerichtshof, der eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung internationaler Verbrechen spielt. Er wurde 1998 von der internationalen Gemeinschaft nach langen Bemühungen und Verhandlungen eingerichtet. Die Schaffung des IStGH hat die internationale Strafgerichtsbarkeit entscheidend verändert. Mit dem Römischen Statut wurde der IStGH als dauerhafte Organisation mit Befugnissen gegenüber Personen eingerichtet, die internationale Verbrechen begehen. Das Römische Statut des IStGH wurde als umfassende Regelung für die Beteiligung der Opfer konzipiert. Auch wenn es sich um einen bedeutenden und wirksamen Mechanismus handelt, der den Opfern internationaler Verbrechen eine Stimme verleiht, sind die verfahrensrechtlichen und inhaltlichen Details noch lange nicht geklärt. Das Ziel dieses Buches ist es, einen kritischen Überblick über das System der Opferbeteiligung im Rahmen des IStGH zu geben. Es analysiert, was unter einer sinnvollen Beteiligung zu verstehen ist und wie die Beteiligungsrechte der Opfer am IStGH ausgelegt werden.