Artikel 87e des Grundgesetzes lautet wie folgt:
…
(4) Der Bund gewährleistet, daß dem Wohl der Allgemeinheit, insbesondere den Verkehrsbedürfnissen, beim Ausbau und Erhalt des Schienennetzes der Eisenbahnen des Bundes sowie bei deren Verkehrsangeboten auf diesem Schienennetz, soweit diese nicht
den Schienenpersonennahverkehr betreffen, Rechnung getragen wird. Das Nähere wird durch Bundesgesetz…mehrArtikel 87e des Grundgesetzes lautet wie folgt:
…
(4) Der Bund gewährleistet, daß dem Wohl der Allgemeinheit, insbesondere den Verkehrsbedürfnissen, beim Ausbau und Erhalt des Schienennetzes der Eisenbahnen des Bundes sowie bei deren Verkehrsangeboten auf diesem Schienennetz, soweit diese nicht den Schienenpersonennahverkehr betreffen, Rechnung getragen wird. Das Nähere wird durch Bundesgesetz geregelt.
In welchem Umfang diese Bestimmungen von den verschiedenen Bundesregierungen vor allem seit Gerhard Schröders Kanzlerschaft missachtet werden, das weist Thomas Wüpper Schritt für Schritt nach.
Nicht aus der Luft gegriffen, sondern an Hand des Quellenverzeichnisses ÜBERPRÜFBAR!
Den Niedergang der Deutschen Bahn, extrem beschleunigt durch den hochbezahlten Manager Hartmut Mehdorn, beschreibt und die Gründe hierfür belegt Thomas Wüpper im Detail.
Die personellen Fehlbesetzungen der obersten Entscheider im Bahn Tower am Potsdamer Platz in Berlin beispielsweise mit Ronald Pofalla, dem ehemaligen Chef des Kanzleramts und Bundesminister für besondere Aufgaben im Kabinett Merkel II. Nach seinem Ausscheiden aus der Bundesregierung im Jahr 2013 musste sich Pofalla 2014 „zunächst mit dem Posten des Chef-Lobbyisten bei der Deutschen Bahn bescheiden. Löste aber bereits Anfang 2017 den langjährigen Vorstand und mächtigen DB-Vize Volker Kefer ab. Die wirklichen Gründe für dessen Rückzug sind nicht bekannt, von Intrigen ist die Rede. … Mit Pofalla übernahm stattdessen ein gelernter Jurist und Sozialpädagoge eine der wichtigsten Technik- und Infrastruktursparten der Republik. Dem Berufspolitiker fehlten jegliche Fachkenntnisse und Qualifikationen für diesen enorm wichtigen Job und das komplexe Rad-Schienen-System. … unverzichtbare Führungserfahrungen im operativen Bahngeschäft hatte er ebenso wenig vorzuweisen wie das nötige technische Verständnis. In einem normalen Bewerbungsverfahren wäre Pofalla deswegen sofort aussortiert worden.“ (S. 183).
Bei einem geschätzten anfänglichen Jahreseinkommen von 600.000 €.
Um die so oft zu Recht bemängelte Pünktlichkeit der Züge optisch aufzupolieren, hatte sich der hochbezahlte Bahnmanager, besser Bahnlaie Pofalla etwas ganz originelles einfallen lassen: Um die Pünktlichkeit von Zügen im Bahnfernverkehr zu gewährleisten, schlug er 2018 vor, dass Züge planmäßige Halte überspringen oder bei starker Verspätung auch vor dem Zielbahnhof umkehren sollten, damit der Zug in umgekehrter Richtung wieder pünktlich sei. Dieses als Pofalla-Wende bezeichnete vorzeitige Wenden wurde testweise auf der Strecke Berlin – Duisburg – Düsseldorf eingeführt.
In Teil III seines Buches bringt Thomas Wüpper unter dem Zwischentitel „Verkehrswende – Der Weg zur besseren Bahn“ 10 gut begründete Vorschläge zur Diskussion. Die von den zuständigen Entscheidungsträgern der Deutschen Bahn AG und vor allem der Politik wahrgenommen und umgesetzt werden müss(t)en.
Die entsprechenden Fachgespräche und Entscheidungen können ja in Zügen der SBB, also der Schweizer Bundesbahn oder auch der ÖBB, der Österreichischen Bundesbahn stattfinden. Dann könnten die Entscheider live erleben, was bei der Deutschen Bahn AG schleunigst geändert werden muss, um den Anforderungen des Artikels 87e gerecht zu werden.