Als Lebensgefährtin Hugo Balls ist Emmy Ball-Hennings nur noch wenigen bekannt, und ihr literarisches Werk ist nahezu vergessen. Ihre Gedichte erschienen in den bekanntesten expressionistischen Zeitschriften. Die Motive und Themen ihrer Lyrik, wie Einsamkeit, Krankheit, Heimatlosigkeit und Armut sind zugleich Lebenserfahrungen der Autorin. Ball-Hennings schlug sich lange als Vortragskünstlerin und Sängerin in den frühexpressionistischen und dadaistischen Kreisen von Berlin, München und schließlich Zürich durch. Ihr Vagabundenleben ist beispielhaft für diese Zeit. Nicht nur die kurzen, aus eigenem Erleben gespeisten Prosastücke wie>GefängnisVor der Premiere<, sondern auch die autobiographischen Rückblicke auf ihr Leben in Varietés und Kabaretts vermitteln daher ein authentisches Bild aus den Jahren 1913-21.