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Im Nordwesten des Alten Reiches - im heutigen Belgien, im Rheinland und in Westfalen - übernahmen seit der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts insbesondere Angehörige der Bettelorden Lehrämter im öffentlichen Schulwesen. Den Kernraum dieser Entwicklung bildet die alte Erzdiözese Köln. In einem zeitlichen Längsschnitt wird das Phänomen der »Bettelordensschulen« in die Entwicklung vom Hochmittelalter bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eingeordnet. Ging man bisher von einer generellen Dominanz der Jesuiten auf dem Sektor des Schulwesens während der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert) aus, so…mehr

Produktbeschreibung
Im Nordwesten des Alten Reiches - im heutigen Belgien, im Rheinland und in Westfalen - übernahmen seit der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts insbesondere Angehörige der Bettelorden Lehrämter im öffentlichen Schulwesen. Den Kernraum dieser Entwicklung bildet die alte Erzdiözese Köln. In einem zeitlichen Längsschnitt wird das Phänomen der »Bettelordensschulen« in die Entwicklung vom Hochmittelalter bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eingeordnet. Ging man bisher von einer generellen Dominanz der Jesuiten auf dem Sektor des Schulwesens während der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert) aus, so rückt die vorliegende Untersuchung dieses »Vorurteil« zurecht. 216 Niederlassungsorte der Orden bzw. Orte, an denen Mendikanten als Lehrer tätig waren, werden anhand eines Gliederungsschemas systematisch untersucht und in einem Katalog erfasst. Dieser Katalog bildet die Basis für vergleichende, repräsentative und differenzierende Betrachtungen über die Entstehungszusammenhänge, den Schulalltag und die Schließung der Lehranstalten.