Zu dem Titel Waldwasen inspirierte die Malerin, Zeichnerin und Grafikerin Bettina van Haaren ein Gedicht von Paul Celan. Mit dem Wort "durchlöchert" wird eine scheinbare Idylle ins Gegenteil verkehrt. Ähnlich paradoxal sind ihre Bildwelten. Die Werke der Künstlerin kombinieren collagenartig Selbstporträts von schonungsloser Genauigkeit mit altmeisterlich anmutenden Untersuchungen von Requisiten aus ihrem Atelier wie Früchten, Tierpräparaten, Fellen oder Stoffen. Ihre Arbeiten entspringen langwieriger Beobachtung und sorgfältiger Erforschung der Beziehungen von Körper zur Umwelt. Jedem Werk liegt die Annahme zugrunde, dass der Körper Ausgangspunkt und Maßstab aller menschlicher Wahrnehmung und Erfahrung ist, dass visuelle Äußerung immer Selbstreflexion zum Menschsein ist. Das neue Buch von Bettina van Haaren zeigt im Wesentlichen Arbeiten aus den letzten vier Jahren.