Die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert war eine Zeit des Aufbruchs, geprägt von der Suche nach dem ganzen Menschen, von dem Sicheinsfühlen mit der Natur, aber auch der Sehnsucht nach verwandten, begeisterten Seelen - eine Epoche großer Freundschaften. Freundschaftsbünde entstanden, wie der zwischen Bettine von Brentano und Karoline von Günderrode. Ihre Beziehung lebte von dem Mit-, Für- und Gegeneinander des Fühlens und Denkens. Karolines Schaffensdrang und ihre Wissbegierde korrespondierten mit Bettines Lebenslust und -weisheit. Das Fühlenwollen als Bereitschaft, offen und begierig Leben zu erfahren, ist in Bettine ebenso stark ausgeprägt wie in Karoline die Neigung zum Dichten, Denken und Reflektieren. Erzählt wird die Geschichte dieser spannungsreichen Freundschaft.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.01.2007Eine Stadt, wie sie im Buche steht
In Frankfurt herrscht ein Kommen und Gehen wie in keiner anderen Stadt Deutschlands, aber es ist doch nicht so, daß es gar kein Bürgertum mehr gäbe, das sich für seine Stadt interessiert. Ganz im Gegenteil. Bücher über Frankfurt sind für Verlage eine sichere Bank, weil sie stets ein Publikum finden - und, wer weiß, vielleicht ist unter den Käufern auch der eine oder andere Neubürger, der einmal etwas mehr über den Ort wissen will, mit dem er sich eingelassen hat. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Neuerscheinungen, die sich mit der Frankfurter Geschichte und Gegenwart befassen, eher noch gestiegen - wobei, man mag dies bedauern, auch der eine oder andere Schnellschuß darunter ist. Wie stets ist auf den Wartberg-Verlag Verlaß, der einen Bildband nach dem anderen über Frankfurt (wie auch über praktisch alle anderen Städte Deutschlands) vorlegt. Wie stets haben auch der Societäts-Verlag und der Verlag Waldemar Kramer neue Bücher veröffentlicht, letzterer auch solche mit wissenschaftlichem Charakter, darunter Dissertationen. Aber auch einige andere Verlage kümmern sich um Frankfurt, so Heinrich & Hahn mit zwei Sammelbändchen. Die "Frankfurter Allgemeine / Rhein-Main-Zeitung" stellt wie in jedem Jahr einige Neuerscheinungen zu Frankfurt vor. Bücher allesamt, die in jedem Fall klüger machen. Und manchmal sogar noch mehr: Lust auf diese Stadt. (mak.)
Noch einmal Fußball. Die Frankfurter erfreuen sich nicht immer an der Eintracht, aber an deren Stadion schon. Wie aus dem Waldstadion mit seiner großen Geschichte die Commerzbank-Arena wurde, in der sogar während der Fußball-WM Spiele ausgetragen wurden, schildert Matthias Alexander in diesem Buch, für das Falk Orth fotografiert hat und das nicht nur den Fußballfan klüger macht, sondern auch denjenigen, der sich für die Baugeschichte des neuen Stadions interessiert.
Matthias Alexander und Falk Orth, "Faszination des Ovals. Vom Waldstadion zur Commerzbank-Arena", Societäts-Verlag, Frankfurt 2005, 39,80 Euro
Ein Spaziergang über den Hauptfriedhof kann auch altgediente Frankfurter klüger machen - jedenfalls mit diesem Buch in der Hand. Ebba Drolshagen führt nicht nur zum heutigen Hauptfriedhof an der Eckenheimer Landstraße mit seinen Gräbern bekannter Persönlichkeiten und seinen Denkmälern, sondern auch zu dem historischen Peterkirchhof in der heutigen Innenstadt. Bei dem Band handelt es sich um die Neuauflage des zuerst 1986 erschienenen Buches.
Ebba D. Drolshagen, "Der Melancholische Garten. Ein Spaziergang über den Frankfurter Hauptfriedhof", Verlag Heinrich & Hahn, Frankfurt 2006, 18,90 Euro
Berühmter ist sie heute durch ihren Selbstmord: Zum 200. Todestag der Dichterin Karoline von Günderrode, die sich am 26. Juli 1806 am Rhein bei Winkel erdolchte, ist der schmale, aber inhaltsreiche Band von Doris Hopp, der Bibliotheksleiterin des Freien Deutschen Hochstifts, erschienen. Erster in einer neuen Reihe, ist er nicht nur äußerlich elegant: Hopp rückt, auf dem Grund hervorragender Recherche, die Günderrode in klares Licht, mit viel Gespür für die Brüche dieses Frauenlebens im Frankfurt um 1800.
Doris Hopp, "Karoline von Günderrode", Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter Goethe-Museum, Frankfurt 2006, 12 Euro
Unversehens ist die Frankfurter Altstadt wieder ins Gespräch gekommen, weil das Technische Rathaus abgerissen werden soll. Doch wer weiß noch, wie das Areal zwischen Dom und Römer aussah - und auch, was nach den Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs davon übrigblieb? Die Fotos in diesem Band zeigen die Stadt vor, während und nach der Zerstörung durch die Luftangriffe, von denen die schwersten das alte Zentrum 1944 trafen. Besonders beeindruckend sind die Farbfotos aus jener Zeit.
Evelyn Hils-Brockhoff und Tobias Picard, "Frankfurt am Main im Bombenkrieg", Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2004, 17,80 Euro
Die Demokratie hatte keine Chance mehr, als die Nationalsozialisten 1933 in Deutschland und auch in Frankfurt die Macht übernahmen. Michael Bermejo zeichnet in dieser verdienstvollen Neuerscheinung nach, was aus den Frankfurter Stadtverordneten und Magistratsmitgliedern wurde, die 1933 noch amtiert hatten. Am stärksten wurden die Sozialdemokraten und Kommunisten verfolgt. Manche Politiker leisteten später Widerstand, andere arrangierten sich.
Michael Bermejo, "Die Opfer der Diktatur. Frankfurter Stadtverordnete und Magistratsmitglieder als Verfolgte des NS-Staates", Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt 2006, 29,80 Euro
Neufrankfurter ahnen ja nicht, was Alteingessene schon alles mit ihrem Fußballclub durchgemacht haben. Allein jenes Jahrhundertspiel am 29. Mai 1999, mit dem sich die Eintracht unverhofft den Klassenerhalt sicherte! Wer sich überzeugen will, daß auch Fußball Geschichte hat, ist mit diesem Band bestens bedient, an dem Schriftsteller, Journalisten und Politiker mitgewirkt haben. Politiker? Aber ja. "Wer steht schon gern im Abseits" lautet das Kapitel aus der Feder von Oberbürgermeisterin Petra Roth.
"Die Eintracht. Von Titelträumen und Triumphen, von Abstiegsangst und Aufstiegslust", Verlag Heinrich & Hahn, Frankfurt 2006, 17,90 Euro
Zuerst haben die Frankfurter die Hochhäuser überhaupt nicht geliebt, und als einmal ein Rohbau am Platz der Republik Feuer fing, applaudierten sogar manche. Inzwischen haben die Frankfurter erkannt, daß die Skyline die eindrucksvollste Sehenswürdigkeit der Stadt ist. Wie es dazu kam, daß Frankfurt in die Höhe wuchs, und wie es weitergeht mit Mainhattan, erläutert Matthias Alexander, Redakteur dieser Zeitung, in diesem Band, zu dem Gerd Kittel die Fotos beigesteuert hat.
Matthias Alexander und Gerd Kittel, "Hochhäuser in Frankfurt", Societäts-Verlag, Frankfurt 2006, 32,80 Euro
An Bildbänden über Frankfurt fehlt es nun wirklich nicht. Dieser fällt durch seine besonders reichhaltige Auswahl an Bildern auf, die die Stadt im Wandel zeigen - nicht nur die Bankentürme, sondern auch das fast kleinstädtische Leben auf dem Bauernmarkt samstags an der Konstablerwache, nicht nur den Flughafen, sondern auch die Dinosaurier im Senckenbergmuseum und die schönen Seiten von Höchst. Ja, die gibt es nämlich durchaus auch.
"Frankfurt. Blicke auf die Mainmetropole". Bilder von Andrea Enderlein und anderen, Text von Gabi Winter, B 3 Verlag, Norbert Rojan, Frankfurt 2006, 24,90 Euro
Kein Jahr vergeht ohne eine Neuerscheinung des Wartberg-Verlags zur Frankfurter Geschichte. Mit seinem neuen Bändchen "Rund um den Römer" ist der Verlag ganz auf der Höhe der Zeit: Markus Kutscher gibt darin einen Einblick in die Geschichte der Altstadt, um deren Wiederaufbau derzeit in der Kommunalpolitik so leidenschaftlich gestritten wird. Durch zahlreiche Fotos wird noch einmal deutlich, welche Architektur im Zweiten Weltkrieg verlorenging.
Markus Kutscher, "Rund um den Römer. Ein Spaziergang durch die historische Frankfurter Altstadt", Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2006, 12,90 Euro
Es waren keine sorgenfreien Jahre, aber doch Jahre voller Leichtigkeit nach den Entbehrungen und Gefahren des Krieges. Die Zeit des Wirtschaftswunders war eine Zeit des Aufbruchs, und so sieht man in diesem Band von Sabine Börchers viele Menschen, die Zuversicht ausstrahlen - obwohl es ihnen an vielem fehlte, was heute längst selbstverständlich ist. Das Frankfurt der fünfziger Jahre war eine Zeit, in der aus Trümmern ein neues Stadtbild geformt wurde, das nun schon wieder weitgehend verschwunden ist.
Sabine Börchers, "Als das Wirtschaftswunder zu uns kam. Das Frankfurt der fünfziger Jahre", Societäts-Verlag, Frankfurt 2006, 17,90 Euro
Das ist ja eben so schön an Frankfurt: daß es die kleinste unter Deutschlands Metropolen ist. Das Versprechen von Kristiane Müller-Urban und Eberhard Urban, Frankfurt lasse sich zu Fuß erschließen, ist also ernst zu nehmen. Neun Spaziergänge lassen sich mit ihrem Büchlein unternehmen. Es sind Führungen für Frankfurt-Anfänger, die noch herausbekommen müssen, wo die Kleinmarkthalle ist oder daß das Bahnhofsviertel Frankfurts "Lust- und Lasterviertel" ist.
Kristiane Müller-Urban und Eberhard Urban, "Frankfurt zu Fuß. Die schönsten Spaziergänge und Wanderungen", Societäts-Verlag, Frankfurt 2006, 9,90 Euro
In einer Stadt, in der ständig so viele Menschen zu- und wegziehen wie sonst kaum irgendwo, kann es hilfreich sein, auch Bekanntes in Erinnerung zu rufen: daß das heute als Börse bekannte Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg die Wiege der Marktwirtschaft war, zum Beispiel. Dies und noch weitaus mehr berichtet Herbert Alsheimer in diesem Buch über den Börsenplatz, an dem einst Ludwig Erhard seine erste Wirkungsstätte hatte, bevor er in der neuen Bundeshauptstadt Bonn weitere Karriere machte.
Herbert Alsheimer, "Der Börsenplatz in Frankfurt. Ein Ort deutscher Nachkriegsgeschichte", Societäts-Verlag, Frankfurt 2006, 19,90 Euro
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In Frankfurt herrscht ein Kommen und Gehen wie in keiner anderen Stadt Deutschlands, aber es ist doch nicht so, daß es gar kein Bürgertum mehr gäbe, das sich für seine Stadt interessiert. Ganz im Gegenteil. Bücher über Frankfurt sind für Verlage eine sichere Bank, weil sie stets ein Publikum finden - und, wer weiß, vielleicht ist unter den Käufern auch der eine oder andere Neubürger, der einmal etwas mehr über den Ort wissen will, mit dem er sich eingelassen hat. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Neuerscheinungen, die sich mit der Frankfurter Geschichte und Gegenwart befassen, eher noch gestiegen - wobei, man mag dies bedauern, auch der eine oder andere Schnellschuß darunter ist. Wie stets ist auf den Wartberg-Verlag Verlaß, der einen Bildband nach dem anderen über Frankfurt (wie auch über praktisch alle anderen Städte Deutschlands) vorlegt. Wie stets haben auch der Societäts-Verlag und der Verlag Waldemar Kramer neue Bücher veröffentlicht, letzterer auch solche mit wissenschaftlichem Charakter, darunter Dissertationen. Aber auch einige andere Verlage kümmern sich um Frankfurt, so Heinrich & Hahn mit zwei Sammelbändchen. Die "Frankfurter Allgemeine / Rhein-Main-Zeitung" stellt wie in jedem Jahr einige Neuerscheinungen zu Frankfurt vor. Bücher allesamt, die in jedem Fall klüger machen. Und manchmal sogar noch mehr: Lust auf diese Stadt. (mak.)
Noch einmal Fußball. Die Frankfurter erfreuen sich nicht immer an der Eintracht, aber an deren Stadion schon. Wie aus dem Waldstadion mit seiner großen Geschichte die Commerzbank-Arena wurde, in der sogar während der Fußball-WM Spiele ausgetragen wurden, schildert Matthias Alexander in diesem Buch, für das Falk Orth fotografiert hat und das nicht nur den Fußballfan klüger macht, sondern auch denjenigen, der sich für die Baugeschichte des neuen Stadions interessiert.
Matthias Alexander und Falk Orth, "Faszination des Ovals. Vom Waldstadion zur Commerzbank-Arena", Societäts-Verlag, Frankfurt 2005, 39,80 Euro
Ein Spaziergang über den Hauptfriedhof kann auch altgediente Frankfurter klüger machen - jedenfalls mit diesem Buch in der Hand. Ebba Drolshagen führt nicht nur zum heutigen Hauptfriedhof an der Eckenheimer Landstraße mit seinen Gräbern bekannter Persönlichkeiten und seinen Denkmälern, sondern auch zu dem historischen Peterkirchhof in der heutigen Innenstadt. Bei dem Band handelt es sich um die Neuauflage des zuerst 1986 erschienenen Buches.
Ebba D. Drolshagen, "Der Melancholische Garten. Ein Spaziergang über den Frankfurter Hauptfriedhof", Verlag Heinrich & Hahn, Frankfurt 2006, 18,90 Euro
Berühmter ist sie heute durch ihren Selbstmord: Zum 200. Todestag der Dichterin Karoline von Günderrode, die sich am 26. Juli 1806 am Rhein bei Winkel erdolchte, ist der schmale, aber inhaltsreiche Band von Doris Hopp, der Bibliotheksleiterin des Freien Deutschen Hochstifts, erschienen. Erster in einer neuen Reihe, ist er nicht nur äußerlich elegant: Hopp rückt, auf dem Grund hervorragender Recherche, die Günderrode in klares Licht, mit viel Gespür für die Brüche dieses Frauenlebens im Frankfurt um 1800.
Doris Hopp, "Karoline von Günderrode", Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter Goethe-Museum, Frankfurt 2006, 12 Euro
Unversehens ist die Frankfurter Altstadt wieder ins Gespräch gekommen, weil das Technische Rathaus abgerissen werden soll. Doch wer weiß noch, wie das Areal zwischen Dom und Römer aussah - und auch, was nach den Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs davon übrigblieb? Die Fotos in diesem Band zeigen die Stadt vor, während und nach der Zerstörung durch die Luftangriffe, von denen die schwersten das alte Zentrum 1944 trafen. Besonders beeindruckend sind die Farbfotos aus jener Zeit.
Evelyn Hils-Brockhoff und Tobias Picard, "Frankfurt am Main im Bombenkrieg", Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2004, 17,80 Euro
Die Demokratie hatte keine Chance mehr, als die Nationalsozialisten 1933 in Deutschland und auch in Frankfurt die Macht übernahmen. Michael Bermejo zeichnet in dieser verdienstvollen Neuerscheinung nach, was aus den Frankfurter Stadtverordneten und Magistratsmitgliedern wurde, die 1933 noch amtiert hatten. Am stärksten wurden die Sozialdemokraten und Kommunisten verfolgt. Manche Politiker leisteten später Widerstand, andere arrangierten sich.
Michael Bermejo, "Die Opfer der Diktatur. Frankfurter Stadtverordnete und Magistratsmitglieder als Verfolgte des NS-Staates", Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt 2006, 29,80 Euro
Neufrankfurter ahnen ja nicht, was Alteingessene schon alles mit ihrem Fußballclub durchgemacht haben. Allein jenes Jahrhundertspiel am 29. Mai 1999, mit dem sich die Eintracht unverhofft den Klassenerhalt sicherte! Wer sich überzeugen will, daß auch Fußball Geschichte hat, ist mit diesem Band bestens bedient, an dem Schriftsteller, Journalisten und Politiker mitgewirkt haben. Politiker? Aber ja. "Wer steht schon gern im Abseits" lautet das Kapitel aus der Feder von Oberbürgermeisterin Petra Roth.
"Die Eintracht. Von Titelträumen und Triumphen, von Abstiegsangst und Aufstiegslust", Verlag Heinrich & Hahn, Frankfurt 2006, 17,90 Euro
Zuerst haben die Frankfurter die Hochhäuser überhaupt nicht geliebt, und als einmal ein Rohbau am Platz der Republik Feuer fing, applaudierten sogar manche. Inzwischen haben die Frankfurter erkannt, daß die Skyline die eindrucksvollste Sehenswürdigkeit der Stadt ist. Wie es dazu kam, daß Frankfurt in die Höhe wuchs, und wie es weitergeht mit Mainhattan, erläutert Matthias Alexander, Redakteur dieser Zeitung, in diesem Band, zu dem Gerd Kittel die Fotos beigesteuert hat.
Matthias Alexander und Gerd Kittel, "Hochhäuser in Frankfurt", Societäts-Verlag, Frankfurt 2006, 32,80 Euro
An Bildbänden über Frankfurt fehlt es nun wirklich nicht. Dieser fällt durch seine besonders reichhaltige Auswahl an Bildern auf, die die Stadt im Wandel zeigen - nicht nur die Bankentürme, sondern auch das fast kleinstädtische Leben auf dem Bauernmarkt samstags an der Konstablerwache, nicht nur den Flughafen, sondern auch die Dinosaurier im Senckenbergmuseum und die schönen Seiten von Höchst. Ja, die gibt es nämlich durchaus auch.
"Frankfurt. Blicke auf die Mainmetropole". Bilder von Andrea Enderlein und anderen, Text von Gabi Winter, B 3 Verlag, Norbert Rojan, Frankfurt 2006, 24,90 Euro
Kein Jahr vergeht ohne eine Neuerscheinung des Wartberg-Verlags zur Frankfurter Geschichte. Mit seinem neuen Bändchen "Rund um den Römer" ist der Verlag ganz auf der Höhe der Zeit: Markus Kutscher gibt darin einen Einblick in die Geschichte der Altstadt, um deren Wiederaufbau derzeit in der Kommunalpolitik so leidenschaftlich gestritten wird. Durch zahlreiche Fotos wird noch einmal deutlich, welche Architektur im Zweiten Weltkrieg verlorenging.
Markus Kutscher, "Rund um den Römer. Ein Spaziergang durch die historische Frankfurter Altstadt", Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2006, 12,90 Euro
Es waren keine sorgenfreien Jahre, aber doch Jahre voller Leichtigkeit nach den Entbehrungen und Gefahren des Krieges. Die Zeit des Wirtschaftswunders war eine Zeit des Aufbruchs, und so sieht man in diesem Band von Sabine Börchers viele Menschen, die Zuversicht ausstrahlen - obwohl es ihnen an vielem fehlte, was heute längst selbstverständlich ist. Das Frankfurt der fünfziger Jahre war eine Zeit, in der aus Trümmern ein neues Stadtbild geformt wurde, das nun schon wieder weitgehend verschwunden ist.
Sabine Börchers, "Als das Wirtschaftswunder zu uns kam. Das Frankfurt der fünfziger Jahre", Societäts-Verlag, Frankfurt 2006, 17,90 Euro
Das ist ja eben so schön an Frankfurt: daß es die kleinste unter Deutschlands Metropolen ist. Das Versprechen von Kristiane Müller-Urban und Eberhard Urban, Frankfurt lasse sich zu Fuß erschließen, ist also ernst zu nehmen. Neun Spaziergänge lassen sich mit ihrem Büchlein unternehmen. Es sind Führungen für Frankfurt-Anfänger, die noch herausbekommen müssen, wo die Kleinmarkthalle ist oder daß das Bahnhofsviertel Frankfurts "Lust- und Lasterviertel" ist.
Kristiane Müller-Urban und Eberhard Urban, "Frankfurt zu Fuß. Die schönsten Spaziergänge und Wanderungen", Societäts-Verlag, Frankfurt 2006, 9,90 Euro
In einer Stadt, in der ständig so viele Menschen zu- und wegziehen wie sonst kaum irgendwo, kann es hilfreich sein, auch Bekanntes in Erinnerung zu rufen: daß das heute als Börse bekannte Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg die Wiege der Marktwirtschaft war, zum Beispiel. Dies und noch weitaus mehr berichtet Herbert Alsheimer in diesem Buch über den Börsenplatz, an dem einst Ludwig Erhard seine erste Wirkungsstätte hatte, bevor er in der neuen Bundeshauptstadt Bonn weitere Karriere machte.
Herbert Alsheimer, "Der Börsenplatz in Frankfurt. Ein Ort deutscher Nachkriegsgeschichte", Societäts-Verlag, Frankfurt 2006, 19,90 Euro
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