Meine Meinung:
Eigentlich ist bereits der Weg zu dem Buch recht interessant. Wer von euch kennt die Serie "Friends"? Und dort die Folge (Season3 Episode 13) in der Joey erzählt, dass er "Shining" im Gefrierfach hat weil es so gruselig ist, aber er es immer wieder lesen muss, und Rachel meint, dass
sie "Little Women" als einziges Buch immer wieder liest weil es so gut ist. Und da war die Saat…mehrMeine Meinung:
Eigentlich ist bereits der Weg zu dem Buch recht interessant. Wer von euch kennt die Serie "Friends"? Und dort die Folge (Season3 Episode 13) in der Joey erzählt, dass er "Shining" im Gefrierfach hat weil es so gruselig ist, aber er es immer wieder lesen muss, und Rachel meint, dass sie "Little Women" als einziges Buch immer wieder liest weil es so gut ist. Und da war die Saat gestreut und ich musste wissen worum es in diesem Buch geht.
Das Buch erzählt die Geschichte eines Jahres der 4 March-Schwestern Meg, Jo, Betty und Amy. Sie leben zusammen mit ihrer Mutter Mrs. March und der Haushälterin Hanna in einem wunderbarem Haus in einer ländlichen Gegend. Durch den Bürgerkrieg müssen sie ohne den Vater auskommen und befinden sich daher auch in finanziellen Nöten. Weshalb die ältesten Schwestern arbeiten gehen müssen,und Betty im Haushalt mithilft. Nur Amy ist davon noch befreit, denn sie geht noch zur Schule.
Jede der Schwestern ist auf ihre Art ganz einzigartig. Meg ist die "Erwachsene" zumindest sieht sie das so, und versucht auch so zu handeln. Sie wirkt immer vernünftig und bodenständig, wobei die Momente in denen sie mal loslässt auch schön sind. Jo ist eine echte Rebellin, sie hat das Herz am richtigen Fleck, allerdings ein recht loses Mundwerk und eine unvergleichbare Dickköpfigkeit, weshalb sie immer wieder in Schwierigkeiten kommt. Betty ist die Liebenswürdigkeit in Person, sie ist so zart und schüchtern, und auf ihre Art edel und gut, wie man es wohl nur selten erlebt. Ihre Momente fand ich immer besonders rührend und wunderbar. Am schwierigsten war Amy für mich, sie trägt ihre Nase ziemlich weit oben und erkennt nicht wenn sie im Unrecht ist. Für sie ist Geld und eine gute Stellung in der Gesellschaft das wichtigste, und das obwohl sie noch so jung ist.
Auch wenn sie manchmal zickig sind oder in Schwierigkeiten geraten, sind mir doch alle 4 March-Töchter ans Herz gewachsen. Die kleinen Episoden aus ihrem Leben und der rote Faden der Geschichte ziehen den Leser in den Bann und das nun schon seit fast 150 Jahren! Ich finde Louisa May Alcott hat hier ein wirklich tolles Buch geschrieben, dass in seiner Neuauflage auch heute noch lesenswert und interessant ist.
Einzig einen Minuspunkt gibt es, allerdings liegt das nicht an der Geschichte oder dem Schreibstil sondern viel mehr an der Tatsache, dass es im Deutschen nur Band 1 und 2 der "Little Women" gibt, hier erscheinen als "Betty und ihre Schwestern". Band 3, welcher im englischen unter "Good Wives" erschien, wurde zwar mal übersetzt, aber mittlerweile gibt es diese nicht mehr zu kaufen. Wenn also jemand von euch den dritten Band hat, dann immer her damit, ich will endlich wissen wie es weiter geht.
Fazit:
Nicht ohne Grund hat dieses Buch die Jahre überdauert und immer wieder Leser begeistert. Die Erlebnisse der Protagonisten sind zeitlos und immer wieder interessant. Mit der Neuauflage von Arena gibt es auch eine überarbeitete Version mit einer angenehmeren Sprache, die Geschichte an sich bleibt aber gleich spannend und aufregend.