Die innerstaatlichen bewaffneten Konflikte, die seit den 1950er Jahren am Horn von Afrika ausbrechen, führen zu einem demografischen Aderlass. Diese bewaffneten Konflikte waren keineswegs isoliert, sondern erreichten aufgrund der Einmischung der Nachbarländer eine regionale Dimension. Von 1963 bis 1989 war es für Flüchtlinge und Binnenvertriebene nahezu unmöglich, in den vom Feind kontrollierten Gebieten Zuflucht zu finden. Die internationale Gemeinschaft war angesichts dieser Situation machtlos, da es einige Hindernisse gab, die ihr Handeln einschränkten. Ihre Hilfe für Binnenvertriebene und Flüchtlinge hing von der Bereitschaft einiger lokaler Behörden ab, die Menschen aufgrund ihrer Affinität Asyl gewährten. Seit Ende der 1980er Jahre, als die Hindernisse für ihre Interventionen wegfielen, gelang es der internationalen Gemeinschaft, sich effektiv an der Versorgung von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen zu beteiligen. Die Unterstützung dieser Menschen hing nicht mehr allein vom Willen der lokalen Behörden ab, sondern von dem der internationalen Gemeinschaft.