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Gegenstand der hier vorgelegten Untersuchungen sind Leonardo da Vincis Studien zu den Bewegungen des menschlichen Körpers und zum seelischen Ausdruck. Dabei stehen zunächst deren Verbindungen zur beruflichen Karriere Leonardos, zu seiner eigenen Kunsttheorie und zu der seiner Zeitgenossen im Mittelpunkt. Zudem findet auch das malerische Werk dieses bedeutenden Renaissancekünstlers an ausgewählten Beispielen Berücksichtigung. So werden mit Blick auf das »Abendmahl« die Implikationen untersucht, die sich aus Leonardos Bemühungen um eine Nobilitierung der Kunst durch Kunsttheorie und…mehr

Produktbeschreibung
Gegenstand der hier vorgelegten Untersuchungen sind Leonardo da Vincis Studien zu den Bewegungen des menschlichen Körpers und zum seelischen Ausdruck. Dabei stehen zunächst deren Verbindungen zur beruflichen Karriere Leonardos, zu seiner eigenen Kunsttheorie und zu der seiner Zeitgenossen im Mittelpunkt. Zudem findet auch das malerische Werk dieses bedeutenden Renaissancekünstlers an ausgewählten Beispielen Berücksichtigung. So werden mit Blick auf das »Abendmahl« die Implikationen untersucht, die sich aus Leonardos Bemühungen um eine Nobilitierung der Kunst durch Kunsttheorie und »Wissenschaft« ergeben. Weitere Beispiele sind die »Anghiarischlacht« und die »Mona Lisa«, hier gedeutet als Anzeichen einer kunsttheoretischen und »wissenschaftlichen« Umorientierung Leonardos. Tatsächlich ersetzte der Künstler in der Zeit nach 1500 seine zunächst auf Theoretisierung und »Verwissenschaftlichung« ausgerichtete Strategien der Künstlernobilitierung mehr und mehr durch malerische Mittel. Dabei emanzipierte sich das Kunstwerk früher von seiner kontextuellen Bedingtheit als sein Schöpfer.
Autorenporträt
Frank Zöllner, geboren 1956 in Bremen. 1977 - 1981 Studium der Kunstgeschichte. 1983 - 1985 »Aby-Warburg-Stipendium« in London, The Warburg Institute. 1987 Promotion an der Universität Hamburg mit einer Arbeit über »Vitruvs Proportionsfigur«. 1988 - 1992 wissenschaftlicher Assistent, Bibliotheca Hertziana, Rom. 1995 Habilitation an der Universität Marburg.