"Mich fesselte nichts in Potsdam als das Studium der reinen Mathematik..." schrieb Kleist am 19. März 1799 an seinem Hauslehrer Christian-Ernst Martini. Ganz besonders die zeitgenössische Bewegungslehre, die in Leibniz' und Newtons Physik wurzelte, faszinierte und regte Kleist zu Eigenem an. So ist es klar, daß Bewegungen - direkt und als dichterische Metapher - in seinem Oeuvre eine große Rolle spielen. Kleist hat nun in seinem Marionettentheater-Aufsatz eine - man kann sagen: beispielhafte - Bewegungslehre zwischen Poesie und Physik entwickelt, die seiner Zeit weit voraus war und in deren Zentrum die Bewegungsmuster einer Marionettenpuppe stehen.
Zwei Personen, ein Balett-Tänzer und ein fiktiver Ich-Erzähler, reflektieren in einem nach Episoden gegliederten Gespräch das Phänomen Bewegung zwischen ästhetischem und physikalischem Anspruch und gelangen zu überraschenden Ergebnissen, die sich mit Hilfe des Begriffs "Bewegungsbild" zusammenfassen lassen. Christian-Paul Berger zeigt in seinem Buch, welche naturphilosophischen Standpunkte Kleist in seinem Dialog entwickelt hat und welche Bedeutung sie für sein übriges Werke besitzen. Dabei erweist sich, daß Kleist aus seinen Studien der Bewegungslehre einen überaus originellen Begriff der Schönheit gewonnen hat. Kleist erklärt - ganz entgegen dem vorherrschenden Zeitgeist - das Sprunghafte, das Diskontinuierliche zur Grundlage aller Schönheit und Grazie.
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Zwei Personen, ein Balett-Tänzer und ein fiktiver Ich-Erzähler, reflektieren in einem nach Episoden gegliederten Gespräch das Phänomen Bewegung zwischen ästhetischem und physikalischem Anspruch und gelangen zu überraschenden Ergebnissen, die sich mit Hilfe des Begriffs "Bewegungsbild" zusammenfassen lassen. Christian-Paul Berger zeigt in seinem Buch, welche naturphilosophischen Standpunkte Kleist in seinem Dialog entwickelt hat und welche Bedeutung sie für sein übriges Werke besitzen. Dabei erweist sich, daß Kleist aus seinen Studien der Bewegungslehre einen überaus originellen Begriff der Schönheit gewonnen hat. Kleist erklärt - ganz entgegen dem vorherrschenden Zeitgeist - das Sprunghafte, das Diskontinuierliche zur Grundlage aller Schönheit und Grazie.
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