Zahnkaries wird als eine chronische, stereotyp weit verbreitete Krankheit definiert, die die Kinderpopulation in unterschiedlichem Schweregrad betrifft. Es handelt sich um einen komplexen Prozess, an dessen Verlauf Nahrungszucker, bakterieller Stoffwechsel, Demineralisierung und organischer Abbau beteiligt sind. Bei Dentinkaries handelt es sich um eine Situation, in der die Karies in das Dentin vorgedrungen ist und einen erheblichen Verlust an Struktur und Läsionstiefe verursacht hat. Die traditionelle Behandlung von Dentinkaries konzentrierte sich in erster Linie auf die Exzision des erkrankten Gewebes und die anschließende Wiederherstellung des Defekts, was jedoch ein destruktives und irreversibles Verfahren ist, bei dem auch gesundes Zahngewebe zerstört werden kann. Die heutige Philosophie der Kariesbehandlung hat neue Fortschritte gebracht, die sich vom traditionellen Ansatz zu einem medizinischen Modell gewandelt haben, das oft konservativere Verfahren wie die Fluoridtherapie einschließt. Unter den Fluoridmitteln zieht Silberdiaminfluorid sowohl bei Forschern als auch bei Zahnärzten große Aufmerksamkeit auf sich, da es die einzigartige Fähigkeit besitzt, den Kariesprozess zu stoppen und gleichzeitig neue Karies zu verhindern, wodurch es sich von anderen Mitteln unterscheidet.