Erstmals wird an Kirchengebäuden untersucht, wie immaterielle Werte erfasst und ermittelt werden können. Damit werden diese Werte messbar und berücksichtigungsfähig bei der Entscheidungsfindung. Die Untersuchung stellt die klassischen Bewertungsmethoden Sachwert, Vergleichswert oder Ertragswertverfahren vor und zeigt die Grenzen der Anwendbarkeit für Gebäude, die entweder keinen Markt haben oder wegen ihrer einmaligen Bauweise nicht bewertbar sind, auf. Danach werden die - insbesondere aus dem angelsächsischen Raum stammenden - methodischen Ansätze, wie etwa die Reisekostenmethode, dargestellt und an den Herausforderungen der Kirchengebäude erprobt. Die Untersuchung zeigt, dass es möglich ist, das Paradoxon - immaterielle Werte und deren Messbarkeit - aufzulösen. Die Dimension der kirchlichen und gesellschaftlichen Bedeutung von Kirchengebäuden, aber auch anderer stadtbildender und/oder historischer Gebäude wird damit erfassbar und deutlich.