Der intensive Getreideanbau in Tunesien verbraucht große Mengen an Pestiziden (63% des Gesamtverbrauchs in der Landwirtschaft). Die Rationalisierung des Einsatzes dieser Chemikalien, erfordert die Reduzierung der Anteile, die in der Umwelt verloren gehen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass die Spritzbrühe während des Sprühens verschiedenen Formen von Verlusten unterliegt, die zu erheblichen Schäden für die Umwelt und die öffentliche Gesundheit führen können. Daher ist es wichtig, diese Verluste und ihre Auswirkungen mithilfe geeigneter Instrumente bewerten zu können. In dieser Arbeit soll eine Methode zur Messung der Pestizidablagerungen beim Sprühen unter kontrollierten Bedingungen charakterisiert werden. Es handelt sich um einen landwirtschaftlichen Sprühgebläsewindkanal, der von einem tunesischen Forscherteam am Institut National de Recherches en Génie Rural, Eaux et Forêts (INRGREF) entwickelt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass der Windkanal ein geeignetes Instrument ist, umdie Übertragung von Pestiziden unter kontrollierten Bedingungen zu bewerten. Er ermöglicht die Modellierung von Luft- und Bodenverlusten sowie der Retention auf Pflanzen.