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Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1,7, Technische Universität Dortmund (Raumplanung), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Selten zuvor ist der Ausbau eines Energieträgers derart vorangetrieben worden wie im Fall der Windenergie in Deutschland seit Beginn der 90er Jahre. Seit 1995 ist die Zahl der Windkraftanlagen in Deutschland um den Faktor 6, die Anlagenleistung um den Faktor 50 gestiegen. Allein im vergangenen Jahr sind Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 1600 MW installiert worden. Seit der…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1,7, Technische Universität Dortmund (Raumplanung), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Selten zuvor ist der Ausbau eines Energieträgers derart vorangetrieben worden wie im Fall der Windenergie in Deutschland seit Beginn der 90er Jahre. Seit 1995 ist die Zahl der Windkraftanlagen in Deutschland um den Faktor 6, die Anlagenleistung um den Faktor 50 gestiegen. Allein im vergangenen Jahr sind Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 1600 MW installiert worden. Seit der Verabschiedung des Stromeinspeisegesetzes (StrEG) im Jahr 1990 und des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 sind Einspeisevergütungen, die einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen langfristig garantieren, gesetzlich festgelegt. Während andere regenerative Energieträger wie Solarenergie oder Biomasse auf dem Strommarkt nicht konkurrenzfähig sind, ist die Windenergie längst aus dem Schatten der konventionellen Energieträger herausgetreten. Gerade vor dem Hintergrund der nationalen Zielsetzung, bis zum Jahr 2005 den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung zu verdoppeln (
1 EEG), kommt der Windenergie eine entscheidende Bedeutung zu.
Der weitere Ausbau der Windenergie wird jedoch von kontroversen Diskussionen begleitet. Nicht immer wird dabei mit seriösen Argumenten gearbeitet. So ist der stets angeführte Beitrag der Windenergie zur Verringerung der nationalen CO2-Emissionen marginal, betrachtet man dessen aktuellen Anteil am Nettostromverbrauch von 2,7 %. Ein Vergleich mit konventionellen Kraftwerken ist unseriös, da das Winddargebot räumlichen und zeitlichen Schwankungen unterliegt und daher Kraftwerke nur zu einem Teil durch Windenergie ersetzt werden können. Selbst wenn sich die Prognosen des Umweltbundesamtes bestätigen, wird die Windenergie im Jahr 2010 lediglich einen Anteil von 3 % am nationalen Primärenergieverbrauch haben. Eine Energieversorgung ausschließlich auf der Basis von regenerativen Energien ist also in naher Zukunft nicht zu erwarten.
Auf der lokalen Ebene hat es den Anschein, dass die Folgen, die sich aus der Geschwindigkeit des Ausbaus ergeben, lange Zeit unterschätzt wurden. Windkraftanlagen besitzen ein erhebliches Beeinträchtigungspotenzial. Sie können Anwohner durch Lärmemissionen und Schattenwurf beeinträchtigen. Auswirkungen auf empfindliche Vogelarten sind nicht auszuschließen. Sie verändern und prägen das Landschaftsbild auch in jenen Gegenden, die bislang weitgehend frei von baulichen Eingriffen gewesen sind. Um so notwendiger ist daher eine räumliche Steuerung der Windenergienutzung. Der Regional- und Bauleitplanung kommt hier eine besondere Stellung zu, da nur sie durch eine vorausschauende Flächenvorsorge auf die räumlichen Probleme reagieren kann. Eine Konzentration der Windkraftanlagen auf bestimmte, unempfindliche Bereiche durch die Ausweisung von Eignungsflächen in den Regional- und Bauleitplänen ist um so dringender, seitdem regenerative Energieträger durch die Änderung des Baugesetzbuchs im Jahr 1996 im Außenbereich privilegiert sind (
35 Abs. 1 BauGB).
Dass es trotz der genannten Problembereiche erstaunliche Anpassungsreaktionen gibt und sich Teile der Bevölkerung mit der Windenergienutzung arrangieren, zeigen durchgeführte Akzeptanzanalysen. EGERT/JEDICKE kommen in einer Befragung von über 140 Bewohnern in vier kleinen Orten in Nordhessen zu dem Ergebnis, dass trotz einer hohen Anlagendichte (27 Anlagen/16 km2) in unmittelbarer Nähe der Ortschaften eine breite Befürwortung der Windenergienutzung vorhanden ist. Eine in Schleswig-Holstein vom Institut für Tourismus- und Bäderforschung durchgeführte Untersuchung hat ergeben, dass sich ein verschwindend geringer Anteil von Touristen durch Windkraftanlagen derart gestört fühlt, dass sie den Urlaubsort zukünftig meiden wollen. Neuere avifauni...
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