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Über Bewertungsverfahren für Messungen der Luftgeschwindigkeiten in der Aufenthaltszone klimatisierter Räume sind heute die Ansichten noch sehr geteilt und es werden unterschiedliche Methoden angewandt, die prinzipiell zu verschiedenen Ergebnissen führen müssen. Bewertungsgrundlage ist einerseits das Kriterium des ausreichend schnellen Stofftransports zum Abbau unzulässig hoher Geruchs- und Schadstoffkonzentrationen, andererseits der Einfluss der Geschwindigkeit einschließlich ihrer Schwankungen auf die thermische Behaglichkeit des Menschen. Trotz der geringen Beträge der…mehr

Produktbeschreibung
Über Bewertungsverfahren für Messungen der Luftgeschwindigkeiten in der Aufenthaltszone klimatisierter Räume sind heute die Ansichten noch sehr geteilt und es werden unterschiedliche Methoden angewandt, die prinzipiell zu verschiedenen Ergebnissen führen müssen. Bewertungsgrundlage ist einerseits das Kriterium des ausreichend schnellen Stofftransports zum Abbau unzulässig hoher Geruchs- und Schadstoffkonzentrationen, andererseits der Einfluss der Geschwindigkeit einschließlich ihrer Schwankungen auf die thermische Behaglichkeit des Menschen. Trotz der geringen Beträge der Raumluftgeschwindigkeiten ist wegen der schnellen Schwankungen ein großes zeitliches Auflösungsvermögen des Anemometers (Zeitkonstante < 1 s) und ausreichende Kenntnis der Richtungsabhängigkeit erforderlich. Die Direktablesung der schwankenden Anemometeranzeige, die heute noch meist praktiziert wird, ist zu ungenau und führt selbst bei geübten Beobachtern zu ablesungsbedingten Unsicherheiten von +/- 15 % und mehr. Bei der Anwendung des Anemometersignals mit aufwendigeren Methoden sind heute vor allem zwei Verfahren üblich. Beim ersten Verfahren wird Normalverteilung der Geschwindigkeit vorausgesetzt und aus der Häufigkeitsverteilung, die aus Stickproben bestimmt wird, je ein Wert zur Kennzeichnung der Zentraltendenz und der Streuung (meist 50 %- und 84 %-Wert) der Geschwindigkeit ermittelt. Im zweiten Verfahren werden Mittelwert und Standardabweichung mit verteilungsfreien Methoden aus den unklassierten Stichprobenwerten berechnet. Die in beiden Auswerteverfahren gewonnen Ergebnisse werden als gleich betrachtet, sind es aber nicht; vielmehr liegen die mit dem zweiten Verfahren gewonnen höher als die im ersten ermittelten. Das erste Verfahren arbeitet mit einer unrichtigen Verteilungshypothese, das zweite liefert zwar korrekte Kennzahlen, Aussagen über die Geschwindigkeitsverteilung sind jedoch damit allein nicht möglich.