Vor dem Hintergrund unserer gesellschaftlichen Situation, die gekennzeichnet ist durch Globalisierung, Beschleunigung und Unsicherheiten, ist jeder mehr denn je auf sich selbst zurückgeworfen. Es gibt kaum noch institutionellen Rückhalt, weil es dem Zeitgeist entsprechend ist, alle normativen Setzungen zu zersetzen. Gegen die Unsicherheit setzen die Autoren normative Eckpfeiler: Autorität, Verantwortung, Grenzen. Sie sind davon überzeugt, ohne solche Eckpfeiler kann keine Erziehung gelingen. Sie halten es zudem für notwendig, dass jeder in den unterschiedlichen Feldern der Erziehung Tätige, ob Eltern, Pädagogen, Psychologen, sich jedes Schrittes in der Erziehung bewusst ist. Das Buch gibt bewusst keine Erziehungsratschläge, sondern will durch eine Kombination aus Theorie und Praxis anregen, eine eigene bewusste Haltung zu Erziehungsfragen zu finden und umzusetzen.
"... Das Buch lebt letztlich von erfrischenden Praxisbeispielen. Diese sind allerdings nicht mit erzieherischen, sondem mit therapeutischen Interventionen versehen. Sie veranschaulichen die Eckpfeiler sehr gut ... Liest man dieses Buch auf diese Weise, können manche TherapieTechniker über dieses kleine Büchlein eine Menge lernen. Es gehört nicht zur einflätigen Ratgeberliteratur, aber es regt zum Denken an." (Walter Schwertl in: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung, Jg. 35, Heft 1, Januar 2017)