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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: "Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, waswir zu sagen haben," (Levi 1990: 205.) betont Primo Levi, Überlebender desKonzentrationslagers Auschwitz. Die Aufgabe der Erinnerungsträger, also derÜberlebenden des nationalsozialistischen Völkermords, sei es, ihre Erinnerung an dienachwachsenden Generationen weiterzugeben. Doch je mehr Zeit vergeht, umso wichtigerwird diese…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: "Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, waswir zu sagen haben," (Levi 1990: 205.) betont Primo Levi, Überlebender desKonzentrationslagers Auschwitz. Die Aufgabe der Erinnerungsträger, also derÜberlebenden des nationalsozialistischen Völkermords, sei es, ihre Erinnerung an dienachwachsenden Generationen weiterzugeben. Doch je mehr Zeit vergeht, umso wichtigerwird diese Aufgabe, denn umso weiter liegen der Nationalsozialismus und der Holocaustin der Geschichte zurück. Das bedeutet, diese Ereignisse werden zunehmend historisiertund im schlimmsten Falle relativiert oder sogar vergessen.Eine zunehmende zeitliche Distanz vom Geschehen und die Generationenfolge habengroße Auswirkungen auf die Erinnerungsarbeit und deren Zukunft. Für heutigeJugendliche sind die Ereignisse zwischen 1933 und 1945 Themen im Unterricht, siewerden kaum noch als Geschehnisse der realen Zeitgeschichte verstanden. Dieser Prozesswird derzeit begünstigt durch die verstärkte Präsenz in den visuellen Medien, vor allem dieVerarbeitung in Spielfilmen oder populärwissenschaftlichen Dokumentationen à la GuidoKnopp. Solche Darstellungen fördern den Prozess der Distanzierung von der Geschichte,sie bewirken eine abnehmende kritische Auseinandersetzung. "Angesichts der alltäglichenrealen und fiktionalen Grausamkeiten, denen vor allen [sic!] Jugendliche in unsererMediengesellschaft von der Tagesschau bis zum Horrorfilm ausgesetzt sind, ist dieEinzigartigkeit der NS-Verbrechen nur vergleichend zu erschließen." (Jelich 1994: 88.) Esist also wichtig, die Erinnerung der Zeitzeugen zu sichern und so aufzubereiten, dassheranwachsende Generationen für diese Vergangenheit sensibilisiert werden und sich mitdieser kritisch auseinandersetzen, denn "die Vergangenheit ist gleichsam ein negativerHintergrund, an dem die eigene Gegenwart immer wieder reflektiert werden muss."(Knigge 2000: 60.) Unsere Gegenwart wird also einerseits aus den Lehren derVergangenheit und andererseits aus einer ständigen kritischen Betrachtung und Reflektiondieser legitimiert. Das bedeutet auch, dass eine Sensibilität dafür entstehen muss, dassetwas Vergleichbares jederzeit wieder geschehen kann.
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