Je mehr Neurowissenschaften in der Welt des Marketings eingesetzt werden, desto mehr erwecken die Ergebnisse den Eindruck, ein Gehirnscan könnte, im richtigen Moment eingesetzt, alle Fragen beantworten, die menschliche Entscheidungen betreffen. Der universale Mechanismus, der jede KonsumentInnenentscheidung in die richtige Richtung lenkt, ist allerdings ein Mythos. Die Aufgabenstellung ging der Frage nach, ob Unterschiede zwischen Personen bei Assoziationen und Interpretationen von optischen Darstellungen gefunden werden können, die in Ballungszentren oder auf dem Land aufwuchsen. Die kulturelle Prägung sollte sich in unterschiedlichen Auslegungen bemerkbar machen. Die hier durchgeführte Studie führte zu keinem signifikanten Ergebnis betreffend dieser beiden Gruppen der Teilnehmer. Es fanden sich stattdessen ähnliche Abweichungen bei Personen, die sich seit vielen Jahren in einer Beziehung befinden. Obwohl die Arbeit keine geplante Paarstudie darstellt, konnte durch die Auswahl des Samplings, in dem insgesamt 4 Paare befragt wurden, eine gemeinsame Sichtweise festgestellt werden, die sich jeweils von den anderen Antworten abhob.