Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Public Relations, Werbung, Marketing, Social Media, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Publizistik), Veranstaltung: Media Relations, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Verhältnis zwischen Public Relations und Journalismus in Normalzeiten, wenn keine Krise vorliegt, wurde bereits vielseitig untersucht. ¿Siamesische Zwillinge¿, ¿symbiotische Beziehung¿ oder ¿Junkies und Dealer¿ sind nur einige der Metaphern, die das Verhältnis dieser beiden Disziplinen beschreiben sollen, welches ein komplexes und kein einfaches ist. Das Verhältnis einer gegenseitigen Abhängigkeit und Beeinflussung auf verschiedenen Ebenen wird vor allem im sogenannten Intereffikationsmodell beschrieben. Doch wie steht es um ebendieses Verhältnis in Zeiten von Krisen, die eine Ausnahmesituation darstellen und neue Rahmenbedingungen mit sich bringen? Bisher mangelt es noch an empirischen Untersuchungen zur Beziehung zwischen PR und Journalismus in Krisenfällen. Aus diesem Grund widmet sich die vorliegende Arbeit der Frage, welchen Einfluss Krisen auf das Verhältnis zwischen PR und Journalismus haben. Schadensereignisse wie Flugzeugabstürze oder Fabrikunfälle, wirtschaftliche Schieflagen, böswillige Gerüchte, Schmiergeldskandale, Umweltsünden oder Produktprobleme ¿ Organisationskrisen haben viele Gesichter. Durch die zunehmende Exponiertheit von Unternehmen in der Gesellschaft ereignen sie sich scheinbar schneller und häufiger als noch vor wenigen Jahrzehnten. Infolgedessen hat Krisenkommunikation enorm an Nachfrage und Bedeutung gewonnen. Denn bricht eine Krise in einer Organisation aus, so zieht sie die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, insbesondere die der Medien, auf sich ¿ die Organisation gerät in Zugzwang. Das Schlüsselkriterium für die Wahrnehmung der Organisationsreputation durch die Öffentlichkeit ist somit die Krisenberichterstattung der Journalisten. Medien bzw. Journalisten zählen demnach zu den wichtigsten Anspruchsgruppen der Krisen-PR. Sie sind direkt am öffentlichen Krisendiskurs und damit auch am Krisenfall selbst beteiligt, weshalb die Beziehung zwischen der Öffentlichkeitsarbeit der betroffenen Organisation und dem Journalismus von großer Bedeutung ist.
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