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Ein mysteriöser Brief, eine unheimliche Frau und ein geheimnisvolles Buch bringen Nils` und Berits Fantasie voll auf Touren. Wer ist die Frau, die Berit und Nils im Buchladen beobachtet hat? Sie heißt Bibbi Bokken, aus ihrem Haus hört man merkwürdige Geräusche und sie bekommt täglich Buchpakete, die dann spurlos verschwinden. Gibt es eine geheime Bibliothek? Ein abenteuerlicher Detektivroman und zugleich eine fantastische Entdeckungsreise in die Welt der Literatur.

Produktbeschreibung
Ein mysteriöser Brief, eine unheimliche Frau und ein geheimnisvolles Buch bringen Nils` und Berits Fantasie voll auf Touren. Wer ist die Frau, die Berit und Nils im Buchladen beobachtet hat? Sie heißt Bibbi Bokken, aus ihrem Haus hört man merkwürdige Geräusche und sie bekommt täglich Buchpakete, die dann spurlos verschwinden. Gibt es eine geheime Bibliothek? Ein abenteuerlicher Detektivroman und zugleich eine fantastische Entdeckungsreise in die Welt der Literatur.
Autorenporträt
Jostein Gaarder, geboren 1952, studierte Philosophie, Theologie und Literaturwissenschaft in Oslo und lehrte Philosophie an den Universitäten Oslo und Bergen. Seit 1991 ist er als freier Autor tätig und lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Oslo. Mit "Sofies Welt" wurde Jostein Gaarder international bekannt. Für Sofies Welt erhielt Jostein Gaarder, neben zahlreichen anderen Auszeichnungen, 1994 den Deutschen Jugendliteraturpreis, 1996 den polnischen Janusz-Korczak-Preis für die Vermittlung philosophischer Inhalte an Kinder und 2008 den "Sonderpreis für Deutsche Jugendliteratur". "Philosophieren bedeutet, über das Leben nachzudenken, und jeder, der sich wundert, philosophiert." (J. Gaarder)

Klaus Hagerup wurde 1946 in Oslo, Norwegen, geboren. Als Autor debütierte er 1969 mit einer Sammlung von Gedichten, sein erstes Kinderbuch erhielt den norwegischen Kritikerpreis. Hagerup arbeitete als Bühnendarsteller, Regisseur, Dramatiker und Übersetzer, bevor in den achtziger Jahren das Schreiben in den Mittelpunkt seines beruflichen Schaffens rückte. Heute gehört Hagerup zu den wichtigsten Literaten Norwegens und verfasst Romane, Theaterstücke und Hörspiele für ein größtenteils jugendliches Publikum. Hagerup lebt in Gressvik, Norwegen.
Rezensionen
Anspruchsvolle Themen ansprechend umgesetzt
Jostein Gaarder hat 1993 etwas geschafft, was es in dieser Form vorher noch nie gegeben hatte: Menschen - großen und kleineren - den Zugang zu einer Materie zu eröffnen, der Philosophie nämlich, an die sie sich aus eigenen Stücken nie herangetraut hätten.
Ähnliches gelingt ihm mit dem vorliegenden Buch, das in Norwegen zwar relativ zeitgleich mit dem Bestseller "Sofies Welt" erschien, aber erst vor wenigen Jahren zum ersten Mal auf deutsch veröffentlicht wurde.
Das Thema dem er sich gemeinsam mit dem Regisseur und Dramatiker Klaus Hagerup annimmt, ist nicht ganz so "schwer", aber darum noch lange nicht weniger bedeutsam. Es geht, wie der Titel schon erahnen lässt, um Literatur, oder, um genauer zu sein, um all das, was sich in gedruckter Form an Information und Unterhaltung zwischen zwei Buchdeckel pressen lässt.
Weit gefehlt, wollte man nun aber annehmen, das sei trockener Stoff, so muffig und staubig wie die oberste Reihe manch häuslicher Bibliothek.
Ganz im Gegensatz geht es hier spannend, geheimnisvoll und zuweilen durchaus actionreich zur Sache.
Begegnungen mit einer sonderbaren Dame
Die ganze Geschichte beginnt mit einem Briefwechsel der ganz besonderen Art zwischen Nils und Berit, Cousin und Cousine. Die beiden schicken sich nämlich ein Tagebuch hin und her, in dem sie ihre Beobachtungen, Erlebnisse und Gedanken im Zusammenhang mit einer immer wieder auftauchenden geheimnisvollen Frau niederschreiben.
Doch jeder neue Eintrag in dem Briefbuch treibt nicht nur die Handlung ein Stück voran (und macht sie, vor allem am Anfang, noch verwirrender als sie schon ist), sondern greift auch einen kleinen Teilaspekt aus dem weiten Feld der Literatur auf, den die zwölf- und dreizehnjährigen Protagonisten (und mit ihnen der Leser) so fast nebenbei vertiefen.
Es kann sich dabei um ein Fremdwort handeln oder um die Geschichte des Buchdrucks. Dann wieder werden unterschiedliche Prosa-Formen vorgestellt und teilweise auch ausprobiert. So fließen Schulaufsatz, Liebesgeschichte und Theater-Dialog ebenso in die Krimihandlung ein wie zeitgenössische skandinavische Gedichte. Und immer wieder wird auf real existierende Schriftsteller und ihre Werke verwiesen.
Protagonisten werden zu Detektiven und der Leser mit ihnen
Dabei trägt der ständige Perspektivenwechsel (Ich-Erzähler ist immer der, der das Buch gerade bei sich hat) zusammen mit den turbulenten Ereignissen, die sich nach und nach abspielen, nicht unwesentlich dazu bei, ein Abgleiten in allzu theoretische Gefilde zu verhindern und das Interesse der Leser wach zu halten.
Die Kinder werden zu Detektiven und die Geschichte selbst immer mysteriöser. Bis nach Italien führen sie ihre Recherchen, finstere Gestalten treten auf den Plan, auch bekannte und bislang unverdächtige Größen wie etwa Lehrer Bruun scheinen plötzlich in die ganze Angelegenheit verwickelt zu sein.
Gefangen im Fluss der Lektüre
Im zweiten Teil dann geht es richtig zur Sache:
Es werden keine Briefe mehr gewechselt, denn Nils und Berit haben Ferien und begeben sich gemeinsam an den Ort des Geschehens, um Bibbi Bokken endlich direkt und unmittelbar auf den Zahn zu fühlen.
Und plötzlich überstürzen sich die Ereignisse: Rasant und temporeich führen die Autoren alle bis zu diesem Punkt aufgetretenen Figuren zusammen und lösen das Rätsel auf.
Doch damit nicht genug: In einem allerletzten Höhepunkt dürfen die Kinder ihr detektivisches Geschick und ihre Erfindungsgabe noch einmal zum Einsatz bringen, um dem Schurken der Story ein Schnippchen zu schlagen.
Ein Buch, das der Leser (egal welchen Alters) einmal aufgeschlagen, bis zur letzten Seite nicht mehr aus der Hand legen mag, so mitgetragen wird er vom Fluss dieser magischen, (aber-) witzigen, spannenden und auch ungemein lehrreichen Geschichte.
(Michaela Pelz, www.krimi-forum.de)

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