Können biblische Traditionen für Menschen in einem schnell sich wandelnden gesellschaftlichen Umfeld neu zukunftsgestaltende Kraft entfalten? In den Beiträgen des ersten Teils dieses Bandes werden Voraussetzungen einer Bibeldidaktik in der Zeitenwende thematisiert, die "gleichursprünglich" nach biblischen Überlieferungen und heutigen Menschen fragt und daraus ihre Ziele und Arbeitsformen gewinnt. Unterschiedliche Lebenswelten, Erfahrungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit der Bibel, aber auch Bilder des Menschen, die beispielsweise in herkömmlichen Entwürfen der Bibeldidaktik enthalten sind, werden in einem zweiten Durchgang benannt und in ihrer Bedeutung für die Bibeldidaktik kritisch diskutiert. Sodann werden aus einer Fülle von Zugängen exemplarisch bekannte und neuere Modelle der didaktischen Erschließung biblischer Stoffe aufgegriffen und im Blick auf die veränderten Vermittlungsbedingungen weiter entwickelt. Die Beiträge des letzten Teils beschreiben anhand konkreter Situationen und Realisationen Herausforderungen und Arbeitsmöglichkeiten der Bibeldidaktik in einem postmodernen und multireligiösen Umfeld.