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Religiös konservative Kräfte haben sich in den USA seit Ronald Reagan als bedeutender politischer Faktor etabliert. Manches spricht dafür, daß seither ein Kulturkampf um die nationale Identität der USA ausgetragen wird, an dem protestantische Fundamentalisten maßgeblich beteiligt sind. Zugleich förderte eine Umfrage über das politische Verhalten fundamentalistischer Kirchen und politischer Akteure in Arkansas ein sehr zerbrechliches Miteinander ideologischer Motivationen und politischem System zutage. Liberale und totalitäre Gesellschaftsentwürfe gehen in den USA eine sich gegenseitig…mehr

Produktbeschreibung
Religiös konservative Kräfte haben sich in den USA seit Ronald Reagan als bedeutender politischer Faktor etabliert. Manches spricht dafür, daß seither ein Kulturkampf um die nationale Identität der USA ausgetragen wird, an dem protestantische Fundamentalisten maßgeblich beteiligt sind. Zugleich förderte eine Umfrage über das politische Verhalten fundamentalistischer Kirchen und politischer Akteure in Arkansas ein sehr zerbrechliches Miteinander ideologischer Motivationen und politischem System zutage. Liberale und totalitäre Gesellschaftsentwürfe gehen in den USA eine sich gegenseitig befruchtende Symbiose ein, solange der Grundkonsens über ein gemeinsames demokratisch verfaßtes Gemeinwesen nicht angezweifelt wird.
Autorenporträt
Die Autorin: Esther Hornung, geboren 1968, Studium der Geschichte, Kunstgeschichte, Religionsgeschichte, Politikwissenschaft und Theologie in Würzburg; 1995 Diplom in Theologie mit Schwerpunkt Kirchengeschichte; 2001 Promotion in Kirchengeschichte und Christlicher Sozialwissenschaft an der Universität Würzburg; Verschiedene Aufenthalte in den USA, u.a. zur Forschung 1997/98.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Zwar haben Glaube an persönliche Erwählung und missionarischer Eifer in der Geschichte der USA laut Rezensent Christian Jostmann von Anbeginn eine Rolle gespielt, aber auch die USA wurden im 20. Jahrhundert einer tiefgreifenden Säkularisierung unterworfen. Die Formierung einer "Christlichen Rechten" und ihr Einfluss auf die Politik sind nach Jostmann dagegen Phänomene neueren Datums. Diesem Thema widmet sich die Dissertation der Theologin Esther Hornung, die den Aufstieg der "Christlichen Rechten" zur politischen Kraft während der Reagan-Ära und den darauf folgenden Administrationen untersucht. Entstanden Mitte der siebziger Jahre als Reaktion auf das "Jahrzehnt der Schocks" setzte die "Christliche Rechte" den Programmen sozialliberaler Regierungen einen konservativen Wertekanon entgegen, auf den sie die Politik verpflichten will: Familie, christliche Schule, Schutz des ungeborenen Lebens, ein starker Staat nach innen und außen, referiert Jostmann. Wie er weiter ausführt, hat die "Christliche Rechte" in den Jahren nach Reagan einen Prozess der Professionalisierung - ihre Positionen wurden pragmatischer und weniger fundamentalistisch - durchlaufen und konnte unter Bush senior personellen Einfluss auf die Bildungspolitik nehmen. In den neunziger Jahren habe sich die "Christliche Rechte" endgültig als politische Kraft etablieren können, aber "ihre Macht ist diffus und nicht mit der von Wirtschaftslobbys zu vergleichen". Insofern sehe Hornung in der "Christliche Rechte" auch keine Gefahr für die Demokratie der USA.

© Perlentaucher Medien GmbH
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