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Private Bibliotheken sind Spiegelbilder von Interessen und Leidenschaften ihrer Eigentümer, sie dokumentierten einst sozialen Aufstieg und Ansehen in der bürgerlichen Kultur. Durch den Nationalsozialismus wurden wesentliche Teile davon zerstört, eine Mitnahme ins Exil stellt die Ausnahme dar. Diese erhaltenen privaten Bibliotheken und Sammlungen erhalten somit als Überlieferungssegment einen unschätzbaren Wert.
Für Exilanten trägt der gerettete Besitz aus der Heimat nicht nur materiellen, sondern hauptsächlich symbolischen Wert, als greifbaren Gegenstand ihrer kulturellen Identität in einem
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Produktbeschreibung
Private Bibliotheken sind Spiegelbilder von Interessen und Leidenschaften ihrer Eigentümer, sie dokumentierten einst sozialen Aufstieg und Ansehen in der bürgerlichen Kultur. Durch den Nationalsozialismus wurden wesentliche Teile davon zerstört, eine Mitnahme ins Exil stellt die Ausnahme dar. Diese erhaltenen privaten Bibliotheken und Sammlungen erhalten somit als Überlieferungssegment einen unschätzbaren Wert.

Für Exilanten trägt der gerettete Besitz aus der Heimat nicht nur materiellen, sondern hauptsächlich symbolischen Wert, als greifbaren Gegenstand ihrer kulturellen Identität in einem häufig lange unsteten Leben. Bisher ließen sich immerhin überlebende Zeitzeugen ansprechen, doch solche Informationsquellen versiegen allmählich, sodass "Archive" zur künftigen Basis der Forschung werden. Während es im Bereich der Nachlassermittlung bereits umfassende Kenntnisse gibt, ist das Wissen über die verlorenen, zerstörten oder geretteten Bibliotheken derzeit noch unterentwickelt. Daher richtet das diesjährige "Jahrbuch Exilforschung" den Blick auf dieses Überlieferungssegment. Dabei geht es nicht allein um die Texte, sondern auch um die Materialität, Ästhetik und haptische Bedeutung von Büchern jenseits ihrer Funktion.
Autorenporträt
Gesellschaft für Exilforschung / Society of Exile Studies
Die Gesellschaft für Exilforschung e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt, die kulturellen, wissenschaftlichen, künstlerischen und politischen Leistungen der deutschsprachigen Emigration 1933-1945 zu erforschen und zu vermitteln. Sie fördert den Dialog zwischen Betroffenen, nachfolgenden Generationen, Wissenschaftlern und allen am Thema Interessierten. Auch die Auseinandersetzung mit Asyl- und Wanderungsbewegungen unserer Zeit gehört zu den Aufgaben.