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Bibliotheken sind auratische Orte: Kathedralen des Wissens, Tempel der Weisheit, Oasen der Stille ... Auch die nüchternste, funktionalste Architektur durchweht noch ein Hauch sakraler Feierlichkeit, ganz zu schweigen von den prächtigen Klosterbibliotheken des Barock, den Bücherspeichern altehrwürdiger Universitäten oder den heiteren Studiolos aufgeklärter Fürsten. Candida Höfer, 1944 geboren und die Erste in der Reihe der Becher-Schüler, "sammelt" seit ihren Anfängen Mitte der 70er Jahre öffentliche Räume: Museen, Foyers, Ausstellungshallen, Vorlesungssäle - und immer wieder Bibliotheken,…mehr

Produktbeschreibung
Bibliotheken sind auratische Orte: Kathedralen des Wissens, Tempel der Weisheit, Oasen der Stille ... Auch die nüchternste, funktionalste Architektur durchweht noch ein Hauch sakraler Feierlichkeit, ganz zu schweigen von den prächtigen Klosterbibliotheken des Barock, den Bücherspeichern altehrwürdiger Universitäten oder den heiteren Studiolos aufgeklärter Fürsten. Candida Höfer, 1944 geboren und die Erste in der Reihe der Becher-Schüler, "sammelt" seit ihren Anfängen Mitte der 70er Jahre öffentliche Räume: Museen, Foyers, Ausstellungshallen, Vorlesungssäle - und immer wieder Bibliotheken, denen (Traum eines jeden Verlegers, Buchhändlers und Büchernarren!) dieser Höfer-Band gewidmet ist. Diskretion ist das Markenzeichen von Candida Höfers Photographie. Und so kommen Menschen praktisch nicht vor in ihren Bildern von Bibliotheksräumen jeder Größenordnung und jeden Alters in Europa und den USA, darunter die Bibliothèque nationale de France, der Escorial, die Pierpont Morgan Library in New York, die Villa Medici in Rom und die Weimarer Anna Amalia Bibliothek vor dem verheerenden Brand. Die 137 Farbtafeln werden begleitet von einem Essay des italienischen Bestseller-Autors und Philosophen Umberto Eco, dessen Affinität zu Büchern und Bibliotheken sich spätestens seit seinem Erfolgsroman "Der Name der Rose" weltweit herumgesprochen hat.
Kathedralen des Wissens, Tempel der Weisheit, Oasen der Stille - Candida Höfers Buch mit Aufnahmen berühmter Bibliotheksräume in Europa und den USA, das 2005 erstmals erschienen ist, wurde zu einem internationalen Bestseller unserer Backlist. Begleitet von einem Essay des italienischen Star-Autors und Philosophen Umberto Eco, ist es in Wort und Bild ein Fest für Bibliophile.
Autorenporträt
Candida Höfer, geboren 1944 in Eberswalde, Studium von 1973 - 1982 Film und anschließend Photogaphie an der Kunstakademie Düsseldorf. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen seit 1975. Zuletzt präsent auf der "documenta" 2002.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.10.2005

Wer soll das alles lesen?
Wohin mit den Büchern, wenn man erst einmal mit Lesen begonnen hat, wenn einen der Sammelwurm befällt und mehr und immer mehr Bücher angeschafft werden? Der Sammler greift seine Lieblinge zärtlich an, bewundert ihre Leinen- und Ledereinbände und blättert dann lustvoll in ihnen oder saugt sich an den Buchstaben mit den Augen fest. Erste Gestelle baut man sich selbst aus ein paar Brettern und Ziegelsteinen. Später wachsen Regale die Wände hinauf, betritt der Büchernarr jede Wohnung mit prüfendem Blick, ob hier mehr Stellfläche als in der eigenen Behausung sei. Jeder Büchersüchtige weiß, wovon die Rede ist.
Candida Höfer hat für den Band „Bibliotheken” (Schirmer/Mosel Verlag, München 2005, 272 Seiten, 78 Euro) nicht nur die stets entzückenden Prunksäle und Prachthallen des Barock fotografiert wie das Bücherschloss der Národni knihovna in Prag (siehe Abbildung) oder die St. Gallener Klosterbibliothek, sondern auch die kühlen Tresore der Gegenwart. Der architektonische Formenreichtum dieser Gehäuse für Literatur und Gedrucktes aller Art beeindruckt dabei fast mehr als die furchterregende Masse des in Deckel gebundenen, in Mappen und Ordnern versammelten Wissens, Meinens und Phantasierens. Beim Betrachten beschleicht einen aber oft der ketzerische Gedanke: Wer soll, wer wird das alles lesen, zu welchem Zweck und zu wessen Heil?
egge
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