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Die nördlichste Stadt Italiens, Biergarten- und Weißwurstmetropole, das Tor zu den Alpen - So vielfältig wie die Stadt München sind ihre Beinamen. Die Münchner Autorin Barbara Bronnen spürt jeder einzelnen Zutat in dieser verlockenden Mischung nach. Sie genießt die Barockwolken im strahlend blauen Himmel, die geschichtsträchtigen Bauten, die Schönheit der Gärten und den Glanz der Alpengipfel an einem Föhntag. Es ist eine Mischung, die Appetit auf mehr macht, denn hier isst man eben nicht nur Brezenund Braten, sondern genießt mit allen Sinnen.

Produktbeschreibung
Die nördlichste Stadt Italiens, Biergarten- und Weißwurstmetropole, das Tor zu den Alpen - So vielfältig wie die Stadt München sind ihre Beinamen. Die Münchner Autorin Barbara Bronnen spürt jeder einzelnen Zutat in dieser verlockenden Mischung nach. Sie genießt die Barockwolken im strahlend blauen Himmel, die geschichtsträchtigen Bauten, die Schönheit der Gärten und den Glanz der Alpengipfel an einem Föhntag. Es ist eine Mischung, die Appetit auf mehr macht, denn hier isst man eben nicht nur Brezenund Braten, sondern genießt mit allen Sinnen.
Autorenporträt
Barbara Bronnen, geb. in Berlin, aufgewachsen in Österreich, studierte Germanistik und Philosophie in München, wo sie als freie Autorin lebt. Sie hat zahlreiche Romane, Erzählungen, Essays und Features veröffentlicht.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Reizend" gemacht findet Rezensent "vero" diese Liebeserklärung der "leidenschaftlichen Wahlmünchnerin" und geborenen Berlinerin Barbara Bronnen. Noch besser wäre das Buch aus seiner Sicht jedoch, wenn die Autorin in ihren "hymnischen Beschreibungen" nicht immer wieder so maßlos übertreiben würde. Den echten Münchner packt der Einschätzung des Rezensenten zufolge bei manch überschwänglicher Beschreibung sicher öfters das Lachen. Manchmal sieht er auch Stilblütenfallen lauern. Trotzdem findet "vero" das Buch "süffig wie ein Weißbier" zu lesen. Man müsse es halt nicht immer so ganz "bierernst" nehmen und die elegischen Schilderungen als Beweis einer echten Liebe zur bayerischen Hauptstadt verstehen.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.06.2005

Liebesbrief mit Bierschaumwölkchen

In München scheint immer die Sonne von einem weiß-blauen Himmel. Schöne, glückliche, sorglose Menschen erfreuen sich inmitten barocker Pracht ihres Lebens. Sie sitzen in Biergärten oder an den nahen Seen herum, und der Föhn, der durch die Stadt braust, macht alles irgendwie noch sinnlicher und italienischer, als es ohnedies schon anmutet: Das ist das Bild, das der Rest der Welt von München hat. Propagiert wird es nicht von den eher lakonisch veranlagten Alteingesessenen, sondern von den Zugereisten, die die fanatischsten Münchner sind und gerne jubilierend das Loblied auf ihre Stadt singen. So nun auch die Schriftstellerin Barbara Bronnen, gebürtige Berlinerin, herangewachsene Österreicherin, leidenschaftliche Wahlmünchnerin. "Bierschaumwölkchen und Frauen-Türme" heißt ihre Liebeserklärung an die bayerische Hauptstadt, die in Briefen an einen fernen Hamburger Geliebten daherkommt. Der soll durch die Schilderung von Münchens Schönheiten zum Umzug an die Isar bewegt werden, was wiederum den Ton des Buchs rechtfertigt: In Herzensangelegenheiten ist eine gewisse Emphase natürlich erlaubt. Mit der führt die Autorin ihren Leser durch ein Universum, in dem es von "lasziven Madonnen und sexy Cherub-Knaben" nur so wimmelt, schaut mit ihm vom Alten Peter herab, lauscht Gesprächen über Diätweißwurst aus Fohlenhack auf dem Viktualienmarkt, erkundet Friedhöfe, Kirchen und Bibliotkeken. Zwischendrin verrät sie die Rezepte ihrer Münchner Großmutter für Grießnockerl, Semmelknödel und Zwetschgendatschi und berichtet von Originalen wie Karl Valentin und König Ludwig II. Das ist alles nicht neu, aber reizend gemacht - und wäre noch reizender, wenn die Autorin in ihren hymnischen Beschreibungen nicht immer wieder über das Ziel hinausschießen würde. So dürfte dem echten Münchner das Lachen kommen, wenn er sich bei Barbara Bronnen als einen von diesen "eigenartigen Menschen beschrieben findet, die herrisch und widerspenstig, aufmüpfig und verschlagen, handgreiflich und schimpffreudig sind", wenn er vernimmt, daß ihm der Föhn die Brüste kräuselt und daß der Wind in seiner Stadt unter anderem nach "erwärmten Bahnschwellen aus dunklem Holz" und "Frauenhaar" riechen soll. Auch die geographische Großzügigkeit, mit der die Autorin etwa den Bayerischen Wald und Landshut, die Hauptstadt Niederbayerns, dem Münchner Norden zurechnet, verblüfft - obwohl dieser Blick über den Tellerrand ja eigentlich löblich ist. Eine Mischung aus Dichtung und Wahrheit ist so entstanden, süffig wie ein Weißbier an einem heißen Sommertag, aber nicht immer ganz bierernst zu nehmen. München-Verliebte in ihrem Rausch wird das nicht stören.

vero

"München. Bierschaumwölkchen und Frauen-Türme" von Barbara Bronnen. Sanssouci im Carl Hanser Verlag, München und Wien 2005. 144 Seiten. Gebunden, 13,90 Euro. ISBN 3-7254-1356-8

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