Eric Mülling untersucht den Einfluss von Massendatenauswertung auf Netzaktivisten. Dazu interviewt der Autor u.a. den ehemaligen WikiLeaks-Aktivisten Daniel Domscheit-Berg, netzpolitik.org-Redakteur Andre Meister sowie die Netzkünstler Carmen Weisskopf und Domagoj Smoljo der !Mediengruppe Bitnik. Grundlage des Buches ist die politische Theorie des zivilen Ungehorsams. Durch die Analyse der Experteninterviews nach Identität, Subkultur, Gewissensentscheidung und Strategie entsteht die Idee zu einer eigenen Konzeption digitalen Ungehorsams. Die anschließende Darstellung der Effekte von Big Data auf die digitalen Protestakteure zeigt, wie die neue Technologie die Aktivisten gleichermaßen bedroht wie motiviert.
"... Der Autor hat eine theoretisch fundierte, kenntnisreiche und methodisch saubere Dissertation vorgelegt, die den Lesern die politische Dimension des Datensammelns vor Augen führt und von den Prüfern zu Recht mit der Bestwertung »summa cum laude« ausgezeichnet wurde. ... ein wichtiger Debattenbeitrag, der sich wohltuend vom Jargon der Politikwissenschaft abhebt und einem interessierten Fachpublikum empfohlen werden kann." (Adrian Lobe, in: Spektrum der Wissenschaft, Heft 4, April 2019)