Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 125 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente (kurz: Derivate) ist seit den siebziger Jahren auf dem Vormarsch. Auslöser war zu dieser Zeit der Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems und die Abkehr vom Regime fixer Wechselkurse. Die damit entstandenen Zahlungsbilanzungleichgewichte waren ursächlich für zunehmende Schwankungen der Marktpreise auf den Finanzmärkten. Bedingt durch die hohe Kapitalmobilität und die hohe Integration der Finanzmärkte hat sich der Grad der Volatilität in Finanzpreisen seitdem erhöht. Aus diesem Grund hat die Nachfrage nach Derivaten drastisch zugenommen. So verzeichnet die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich für das Jahr 2006 im Vergleich zu 2005 einen relativen Anstieg des Handelsvolumens derivativer Finanzinstrumente um 39,5% auf absolut 415 Billionen US-Dollar. Neben dem Hauptmotiv der Absicherung (hedging) gegen Zins-, Preis- und Wechselkursrisiken kommen derivative Finanzinstrumente im Zusammenhang mit Spekulations- und Arbitragestrategien zum Einsatz. Auf Unternehmensebene gewinnen Derivate nicht nur in Kredit- und Versicherungsunternehmen, sondern auch in Handels- und Industrieunternehmen an Bedeutung. Eine in den Jahren 1998 und 1999 von GLAUM/PWC durchgeführte Befragung von 154 großen deutschen Industrie- und Handelsunternehmen führte zu dem Ergebnis, dass in 90 % dieser Unternehmen Derivate im Rahmen des Risiko- und Finanzmanagements eingesetzt werden. Die höchste Relevanz nehmen danach Devisentermingeschäfte ein.
Die hohe und wachsende Bedeutung von Derivaten im Finanzmanagement gilt insbesondere für Unternehmen, die auf internationaler Ebene agieren und einem großen Spektrum an Risiken ausgesetzt sind. Vor dem Hintergrund, dass kapitalmarktorientierte Mutterunternehmen grundsätzlich ab 2005 zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach International Financial Reporting Standards (IFRS) verpflichtet sind6, befasst sich diese Arbeit mit der Frage, wie derivative Finanzinstrumente nach IFRS zu bilanzieren sind. Im Vordergrund steht die bilanzielle Abbildung gängiger finanzieller und nicht-finanzieller derivativer Finanzvermögenswerte und -verbindlichkeiten, die in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallen. Spezielle Derivate, wie z.B. Kreditderivate, weisen finanzwirtschaftliche Eigenarten auf und werden im Rahmen dieser rechnungslegungsbasierten Untersuchung nicht behandelt.
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Die hohe und wachsende Bedeutung von Derivaten im Finanzmanagement gilt insbesondere für Unternehmen, die auf internationaler Ebene agieren und einem großen Spektrum an Risiken ausgesetzt sind. Vor dem Hintergrund, dass kapitalmarktorientierte Mutterunternehmen grundsätzlich ab 2005 zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach International Financial Reporting Standards (IFRS) verpflichtet sind6, befasst sich diese Arbeit mit der Frage, wie derivative Finanzinstrumente nach IFRS zu bilanzieren sind. Im Vordergrund steht die bilanzielle Abbildung gängiger finanzieller und nicht-finanzieller derivativer Finanzvermögenswerte und -verbindlichkeiten, die in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallen. Spezielle Derivate, wie z.B. Kreditderivate, weisen finanzwirtschaftliche Eigenarten auf und werden im Rahmen dieser rechnungslegungsbasierten Untersuchung nicht behandelt.
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