Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Universität Hohenheim (Fakultät 5, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Bei Unternehmensübernahmen wird häufig ein (Kauf-) Preis bezahlt, der erheblich über den eigentlichen Substanzwert (Summe der zu Tagespreisen bewerteten Vermögensgegenstände abzüglich der Schulden) des erworbenen Unternehmens liegt. Für diesen Mehrbetrag besteht in den in dieser Arbeit betrachteten Rechnungslegungsnormen HGB/DRS, IAS und US-GAAP ein Aktivierungsgebot. Der Überschuss des Kaufpreises (Beteilungsbuchwert) über den erworbenen Nettosubstanzwert ist in der Bilanz als Geschäfts- oder Firmenwert bzw. als Goodwill zu aktivieren.
Die betragsmäßige Bedeutung der Bilanzposition Goodwill ist in vielen Unternehmen enorm. So beträgt das Verhältnis von ausgewiesenem Goodwill zum Eigenkapital beispielsweise bei der Deutschen Telekom 61,2%, bei FMC 117,7% und bei TUI 139,9%.
Bezüglich der Frage, wie ein aktivierter Goodwill in den Folgejahren bilanziell zu behandeln ist, herrschte in den betrachteten Rechnungslegungsnormen grundsätzliche Einigkeit. Trotz unterschiedlicher Detailregelungen sahen die entsprechenden Vorschriften eine erfolgswirksame Abschreibung des Goodwills in den Folgejahren vor. Auf Grund der betragsmäßigen Bedeutung überrascht es nicht, dass die jährlichen Goodwillabschreibungen die Höhe des Jahresergebnisses maßgeblich beeinflussten. So beträgt das Verhältnis von Goodwill-Abschreibungen zum Jahresergebnis bei der Deutschen Telekom 110,6%, bei FMC 146,2% und bei TUI 67,6%.
Mit der Veröffentlichung des SFAS 141 und SFAS 142 am 20.07.2001 hat das FASB die Rechnungslegung von Unternehmenszusammenschlüssen revolutioniert . Statt der bisherigen planmäßigen Abschreibung über die Nutzungsdauer, soll der Goodwill ausschließlich bei Vorliegen einer, im Rahmen eines sog. Impairment-Tests festgestellten, Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben werden (sog. Impairment Only Approach).
Gang der Untersuchung:
Vor dem Hintergrund dieser Neuregelungen in den USA werden in dieser Arbeit die Bilanzierungsvorschriften zum (derivativen) Goodwill nach HGB/DRS, IAS und US-GAAP verglichen und kritisch gewürdigt. Kapitel Eins dient zur Abgrenzung der Problemstellung und des Gegenstandes der Arbeit. Darüber hinaus wird der Begriff des Goodwills erläutert und auf die Unterschiede zwischen originären und derivativen (abgeleiteten) Goodwill eingegangen.
Um nachfolgend darauf aufbauen zu können, werden dann in den Kapiteln Zwei - Vier zunächst einige (theoretische) Grundlagen gelegt. Kapitel Zwei gibt einen Überblick über die Rechnungslegungsgrundsätze der drei betrachteten Rechnungslegungsnormen. Kapitel Drei erläutert dann die formelle Entstehung eines Goodwills im Rahmen der Erstkonsolidierung. Weiterhin wird mit der Pooling of Interests-Methode ein Konsolidierungsverfahren zur Vermeidung eines Goodwill-Ausweises aufgezeigt. Kapitel Vier behandelt dann die möglichen Bestandteile eines Goodwill und geht auf dessen bilanziellen Charakter in den drei betrachteten Rechnungslegungsnormen ein. Hierbei wird insbesondere diskutiert, ob der Goodwill als Vermögensgegenstand bzw. als Asset eingestuft werden kann.
Die folgenden Kapitel haben Ausweis und bilanzielle Behandlung des Goodwills im Rahmen der Folgekonsolidierung zum Gegenstand. Kapitel Fünf schildert zunächst die entsprechenden Vorschriften in der deutschen Rechnungslegung (HGB und DRS 4), bevor dann kurz auf die Regelungen nach IAS und auf die ehemaligen Regelungen nach US-GAAP eingegangen wird. Neben der reinen Darstellung erfolgt hierbei auch eine kritische Auseinandersetzung mit bestehenden (Auslegungs-) Fragen und weiterführenden Kritikpunkten. Anschließend befassen sich Kapitel Sechs und Sieben ausführlich mit der neuen Goodwil...
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Bei Unternehmensübernahmen wird häufig ein (Kauf-) Preis bezahlt, der erheblich über den eigentlichen Substanzwert (Summe der zu Tagespreisen bewerteten Vermögensgegenstände abzüglich der Schulden) des erworbenen Unternehmens liegt. Für diesen Mehrbetrag besteht in den in dieser Arbeit betrachteten Rechnungslegungsnormen HGB/DRS, IAS und US-GAAP ein Aktivierungsgebot. Der Überschuss des Kaufpreises (Beteilungsbuchwert) über den erworbenen Nettosubstanzwert ist in der Bilanz als Geschäfts- oder Firmenwert bzw. als Goodwill zu aktivieren.
Die betragsmäßige Bedeutung der Bilanzposition Goodwill ist in vielen Unternehmen enorm. So beträgt das Verhältnis von ausgewiesenem Goodwill zum Eigenkapital beispielsweise bei der Deutschen Telekom 61,2%, bei FMC 117,7% und bei TUI 139,9%.
Bezüglich der Frage, wie ein aktivierter Goodwill in den Folgejahren bilanziell zu behandeln ist, herrschte in den betrachteten Rechnungslegungsnormen grundsätzliche Einigkeit. Trotz unterschiedlicher Detailregelungen sahen die entsprechenden Vorschriften eine erfolgswirksame Abschreibung des Goodwills in den Folgejahren vor. Auf Grund der betragsmäßigen Bedeutung überrascht es nicht, dass die jährlichen Goodwillabschreibungen die Höhe des Jahresergebnisses maßgeblich beeinflussten. So beträgt das Verhältnis von Goodwill-Abschreibungen zum Jahresergebnis bei der Deutschen Telekom 110,6%, bei FMC 146,2% und bei TUI 67,6%.
Mit der Veröffentlichung des SFAS 141 und SFAS 142 am 20.07.2001 hat das FASB die Rechnungslegung von Unternehmenszusammenschlüssen revolutioniert . Statt der bisherigen planmäßigen Abschreibung über die Nutzungsdauer, soll der Goodwill ausschließlich bei Vorliegen einer, im Rahmen eines sog. Impairment-Tests festgestellten, Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben werden (sog. Impairment Only Approach).
Gang der Untersuchung:
Vor dem Hintergrund dieser Neuregelungen in den USA werden in dieser Arbeit die Bilanzierungsvorschriften zum (derivativen) Goodwill nach HGB/DRS, IAS und US-GAAP verglichen und kritisch gewürdigt. Kapitel Eins dient zur Abgrenzung der Problemstellung und des Gegenstandes der Arbeit. Darüber hinaus wird der Begriff des Goodwills erläutert und auf die Unterschiede zwischen originären und derivativen (abgeleiteten) Goodwill eingegangen.
Um nachfolgend darauf aufbauen zu können, werden dann in den Kapiteln Zwei - Vier zunächst einige (theoretische) Grundlagen gelegt. Kapitel Zwei gibt einen Überblick über die Rechnungslegungsgrundsätze der drei betrachteten Rechnungslegungsnormen. Kapitel Drei erläutert dann die formelle Entstehung eines Goodwills im Rahmen der Erstkonsolidierung. Weiterhin wird mit der Pooling of Interests-Methode ein Konsolidierungsverfahren zur Vermeidung eines Goodwill-Ausweises aufgezeigt. Kapitel Vier behandelt dann die möglichen Bestandteile eines Goodwill und geht auf dessen bilanziellen Charakter in den drei betrachteten Rechnungslegungsnormen ein. Hierbei wird insbesondere diskutiert, ob der Goodwill als Vermögensgegenstand bzw. als Asset eingestuft werden kann.
Die folgenden Kapitel haben Ausweis und bilanzielle Behandlung des Goodwills im Rahmen der Folgekonsolidierung zum Gegenstand. Kapitel Fünf schildert zunächst die entsprechenden Vorschriften in der deutschen Rechnungslegung (HGB und DRS 4), bevor dann kurz auf die Regelungen nach IAS und auf die ehemaligen Regelungen nach US-GAAP eingegangen wird. Neben der reinen Darstellung erfolgt hierbei auch eine kritische Auseinandersetzung mit bestehenden (Auslegungs-) Fragen und weiterführenden Kritikpunkten. Anschließend befassen sich Kapitel Sechs und Sieben ausführlich mit der neuen Goodwil...
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