Den Bildbegriff verwendet die unterschätzte US-amerikanische Philosophin Susanne Langer argumentativ in allen drei Phasen ihres Denkens, ohne den Begriff bildtheoretisch zu fundieren. Versucht man nun diesen Bildbegriff vergleichend mit semiotischen oder phänomenologischen Bildtheorien zu diskutieren, so erlangt ihre Philosophie des Bildes nur dann die erforderliche Stringenz, wenn man die gegenwärtigen Bildtheorien einer grundlegenden Kritik unterzieht. Mit Langer erscheint u.a. Husserls Bildkonstitutionstheorie in einem neuen, aber ursprünglicheren Licht, wodurch sich eine komplementäre Bildtheorie abzeichnet, in der semiotische und phänomenologische Aspekte konstitutiv sind.