Auf Grundlage dreier Zentralbegriffe aus der Musikanschauung der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (Bild, Affekt, Inventio) unternimmt der Autor eine Neuinterpretation der «Johannespassion» Johann Sebastian Bachs. Konsequent wird dafür zudem erstmalig versucht, eine Synthese aus Quellen der Musikästhetik und der Frömmigkeitspraxis der Zeit herzustellen. Dies führt in der Tat zu einer gänzlich neuen Sicht auf das exemplarisch untersuchte Werk und zur Rekonstruktion vieler jener Ideen, welche das Textverständnis der Zeit nahelegen.