Die Beziehung von Bild und Körper differenziert sich im christlichen Mittelalter in einzigartiger Weise aus. Neue Bildpraktiken entstehen und ein gesteigertes Interesse am Körper bestimmt die zeitgenössischen Debatten. Die Diskussionen sind eng mit der Idee der Inkarnation und damit der Bildwerdung Gottes verknüpft, die zugleich der Rechtfertigung der materiellen Bilder dient. Der Körper, an den sich viele neue Bildfunktionen binden, ist Medium der Heilsgeschichte. Dieser Band spürt den Verflechtungen von Bild und Körper im Mittelalter nach: Welche Körperdiskurse prägen welche Darstellungen? Was ist der Status von Visionen und mentalen Bildern? Mit welchen Absichten beziehen sich materielle Bilder auf Körper? Lässt sich die Wirksamkeit heiliger Körper in Bilder übertragen und inwiefern spielen dabei Berührung, mediales Bewusstsein oder Kunstfertigkeit eine Rolle?
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