Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Kunstgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Als Bartolome Estéban Murillo zwischen 1645 und 1646 das Ölgemälde "Der Tod der heiligen Klara" im Auftrag des Sevillaner Klosters San Francisco malte, befand er sich noch in einer frühen Schaffensphase und war nicht älter als 27 Jahre. Dennoch wurde die für denKreuzgang des Klosters bestimmte elfteilige Bilderserie, welche Szenen aus dem Lebenverschiedener franziskanischer Heiliger verbildlicht, wohl zu dem Grundstein für Murillosvon da an stetig wachsender Beliebtheit bei geistigen und weltlichen Auftraggebern sowohlim In-, als auch Ausland."Der Tod der heiligen Klara" veranschaulicht innerhalb dieser Serie die biblische Erzählungder heiligen Klara, welcher im Moment des Todes Maria und Jesus erschienen sein soll.Das mit 446 x 190 cm großformatige Bild, welches heute in der Dresdner Galerie AlteMeister zu finden ist, zeigt den Übergang Klaras vom Leben zum Tod und gestaltet diesenmithilfe der bildlich dargestellten Vision als fließenden, nicht klar abgrenzbaren Prozess. DieBalance zwischen Wirklichkeit und Vision und deren sowohl thematische als auch malerischeVerbindung stehen in ihrer Antithetik beispielhaft für die barocke Kunst des 17. Jahrhunderts.Murillos Umsetzung jedoch ist aufgrund seiner empathischen Malweise und einer unteranderem stark vom Hell-Dunkel-Kontrast getragenen, individuellen Ästhetik als Vermittlungzum Wunderbaren, einzigartig. Es ist zu vermuten, dass gerade diese sinnlich-didaktischeVermittlung biblischer Themen die schnelle Berühmtheit des jungen Malers begründete, undbis auf die heutigen Betrachter nachwirkt. [...]
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