Visuelle Wahrnehmung ist von der persönlichen Umwelt, vom eigenen Geschlecht, von Kultur und Klasse geprägt - das gilt auch für naturwissenschaftliche Bilder. Welche Implikationen die bewusste Eigenperspektive der Betrachtenden haben kann, ist Thema dieser Forschungsarbeit aus dem transdisziplinären Feld »Visual Culture Studies«. Am Beispiel des Bildes »Brain Cell the Universe« (BCTU) untersucht die Autorin die umweltbewusste Bildbetrachtung im Rahmen unterschiedlicher Konzepte und Methoden. In ihrer Analyse zeigt sie Berührungspunkte zwischen der »umweltbewussten« Wahrnehmung in der Naturwissenschaft und Bildern aus anderen gesellschaftlichen Bereichen wie Religion und Kunst. Nach einer Einführung in die »Visual Culture Studies« erläutert die Autorin ihr Forschungsobjekt BCTU und legt das Fundament für die weitere Analyse. In ihrer Diskussion zum Verhältnis zwischen physischer Umwelt und medialer Repräsentation greift sie unter anderem die »Akteur-Netzwerk-Theorie« (ANT) von Bruno Latour auf. Auf dieser theoretischen Grundlage zur Gegensätzlichkeit von menschlichem Bewusstsein und physischer Natur erarbeitet die Autorin eine Skizze zur künstlerischen Forschung. Dr.in Mélanie Laurence Tanner (Jg. 1982) ist Künstlerin, Kunstlehrerin und Kunstgeschichtswissenschaftlerin. Sie unterrichtet an verschiedenen Schulen in der Schweiz und promovierte 2021 an der Universität Lausanne (UNIL) im Fach Kunstgeschichte. www.melanietanner.com
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.