Die deutschsprachige Bildwissenschaft hat in Japan große Resonanz gefunden, die allerdings weitestgehend auf das heimische Publikum beschränkt geblieben ist. Fragestellungen um die bildliche Gestaltung von "Natur", "Kunst" und "Wissen" haben dabei eine eigene kulturelle Note erhalten, die durch den japanischen Verständnishorizont geprägt ist. Hinzu kommt eine unbefangene Einbeziehung der Neurologie, wie sie sich in Deutschland bisher nicht durchsetzen konnte. Bilder als Denkformen versammelt erstmals übersetzte Textbeiträge zur europäischen Kulturgeschichte und empirischen Ästhetik, die ausgewählten deutschen Positionen gegenübergestellt sind. Die Bildwissenschaft wird hierbei als gemeinsamer methodischer Rahmen diskutiert, der kulturelle Perspektiven sichtbar machen soll, ohne experimentelle Erkenntnisse auszuschließen.
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