In soziologischen Beschreibungen wird 'die Gesellschaft' oder 'das Soziale' oftmals bildlich beschrieben, sei es in frühen soziologischen Texten als 'sozialer Organismus', oder wie in neueren Ansätzen als 'Netzwerkgesellschaft'. Diese Bilder des Sozialen helfen den soziologischen Theorien nicht nur ihren Gegenstand zu veranschaulichen und allererst greifbar zu machen. Vielmehr besitzt jedes Bild spezifische Eigenschaften, die dem Sozialen entsprechende Züge verleihen und so zu theoretischen Anschlussstellen in der soziologischen Theoriebildung werden können. Welche Prägungen das Bild des Netzwerks dem soziologischen Gegenstand verleiht und auf welche Weise es in der Theoriebildung agiert, zeigt die vorliegende Studie differenziert auf. Mit den Bildern des Sozialen, ihrer bildlichen Evidenz sowie ihren epistemischen Leistungen und Funktionen nimmt Tobias Schlechtriemen einen entscheidenden Bereich soziologischer Theoriebildung in den Blick. Der eigens dazu entwickelte Ansatz wirdam Beispiel des Netzwerk-Bildes und dessen facettenreicher Rolle in den soziologischen Theorien von Jakob Levy Moreno, Manuel Castells und Bruno Latour durchgespielt.
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