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Der 11. September hat nicht nur eine neue Dimension des modernen Terrorismus offenbart, der das Selbstverständnis der westlichen Kulturen erschütterte. Die Live-Bilder der einstürzenden Türme des World Trade Center wurden zum globalen Medienereignis von bislang ungekanntem Ausmaß, das Millionen von Zuschauern an ihren Fernsehgeräten miterlebten. Die Ästhetik der Simultan-Übertragung, die diese Bilder inszeniert erscheinen ließ, wurde später auf allen Kanälen in unzähligen Variationen und Endlosschleifen immer wieder gezeigt - und wirft zahlreiche Fragen zu Quantität und Qualität der Bilder des…mehr

Produktbeschreibung
Der 11. September hat nicht nur eine neue Dimension des modernen Terrorismus offenbart, der das Selbstverständnis der westlichen Kulturen erschütterte. Die Live-Bilder der einstürzenden Türme des World Trade Center wurden zum globalen Medienereignis von bislang ungekanntem Ausmaß, das Millionen von Zuschauern an ihren Fernsehgeräten miterlebten. Die Ästhetik der Simultan-Übertragung, die diese Bilder inszeniert erscheinen ließ, wurde später auf allen Kanälen in unzähligen Variationen und Endlosschleifen immer wieder gezeigt - und wirft zahlreiche Fragen zu Quantität und Qualität der Bilder des Terrors auf: Unter welchen professionellen Umständen sind diese Bilder entstanden? Wie wurden sie von den Medien präsentiert? Welche Wirkung hatten sie beim Publikum? Wie lassen sich die Verarbeitungsleistungen dieser Extremsituation für den Journalismus beurteilen? Welche journalistischen Folgen hatte die 'Medien-Apokalypse' für die anschließende Kriegsberichterstattung?

Der Tagungsband 'Bilder des Terrors - Terror der Bilder' arbeitet diese und andere Fragen aus einer interdisziplinären Perspektive auf. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Kommunikationswissenschaft und Medienkultur, Kunstgeschichte und Politikwissenschaft, Kriminologie und Soziologie reflektieren die Bedeutung der Terrorbilder unter ästhetischen, ethischen, ikonographischen, narrativen, professionellen und publizistischen Gesichtspunkten.
Dem Wunsch der Herausgeber, in einen Dialog mit den Produzenten dieser Bilder zu treten, wird entsprochen: Den Auftakt des Bandes bildet eine Diskussion zwischen Journalisten und Wissenschaftlern über die professionellen Entstehungsbedingungen der Bilder des 11. September und den selbstkritischen Entwurf einer künftigen Krisen- und Kriegsberichterstattung.
Autorenporträt
Michael Beuthner, Jg. 1966, Dr. phil., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg. Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft, Germanistik und Psychologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Promotion zum Thema 'Technokratie und Chronokratie im BitZeitalter'. 1999 bis 2000 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Angewandte Medienforschung der Universität Lüneburg. 2000 bis 2002 Koordination und Durchführung des DFG-Forschungsprojektes 'Konturen aktueller Medienkommunikation'. Gemeinsam mit Joachim Butler und Stephan A. Weichert Initiator der Tagung 'Bilder des Terrors - Terror der Bilder'. Forschungsschwerpunkte: Journalistik, Kommunikations- und Medienwissenschaft.
Joachim Buttler, Jg. 1954, Dr. phil., Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle Politische Ikonographie des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg im Warburg-Haus. Studium der Kunstgeschichte und Geschichte in Hamburg, Magisterabschluss über den 'Tod bei Beuys und Baudrillard', freier Mitarbeiter des Kunstvereins Hamburg, Leiter des Kunstvereins Buxtehude, Geschäftsführer der Kulturstiftung Schloss Agathenburg. Promotion 2000 zum Thema 'Wege der Moderne. Vom Technikum zur Fachhochschule - 125 Jahre Bau- und Architekturausbildung in Buxtehude'. Gemeinsam mit Michael Beuthner und Stephan A. Weichert Initiator der Tagung 'Bilder des Terrors - Terror der Bilder'. Forschungsschwerpunkte: Politische Ikonographie, Digitale Bibliotheken.

Sandra Fröhlich, Jg. 1972, Kommunikationswissenschaftlerin M. A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Promotionsprojekt zum Thema 'Qualitätssicherung in Redaktionen'. Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft und Soziologie in Berlin und Münster. Bis 2002 journalistische Tätigkeiten, u. a. als Redakteurin für 'TV-Today' und AOL Deutschland (Medien- und Nachrichtenressort). Organisation und Konzeption der Tagungsdiskussion 'Quantität und Qualität der Medienbilder des 11. September'. Forschungsschwerpunkte: Journalistische Aus- und Weiterbildung, Online-Journalismus, Qualitätssicherung im Journalismus.
Irene Neverla, Jg. 1952, Dr. phil., Professorin für Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg. Journalistische Ausbildung im Internationalen Pressezentrum Wien. Studium der Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Psychologie an den Universitäten Wien, Salzburg und München. Habilitation an der Universität München über 'Fernseh-Zeit. Zuschauer zwischen Zeitkalkül und Zeitvertreib' (München 1992), seit 1992 Professur an der Universität Hamburg, 1996 bis 2001 Direktorin des Instituts für Journalistik und Kommunikationswissenschaft, seit 2001 stellvertretende Direktorin. Seit 2001 Herausgeberin des Medienmagazins 'Cover'. Mitbegründerin der Arbeitsstelle 'European Media and Public Sphere' (EuroMaPs) an der Universität Hamburg. Forschungsschwerpunkte: Allgemeine Kommunikationswissenschaft, Journalistik, Gender Studies, Publikums- und Wirkungsforschung, Risiko- und Krisenkommunikation, Medizinjournalismus.