Historiker und Kunsthistoriker untersuchen anhand von Bildern und Bauwerken die Prozesse der Sinnformation von historischen 'Epochen'.In den Beiträgen befassen sich deutsche, polnische und ungarische Historiker und Kunsthistoriker mit dem Problem der Historisierung von Stilmerkmalen und Denkfiguren, die seit dem 19. Jahrhundert in der Debatte über Epochenbegriffe wie 'Antike', 'Mittelalter' und 'Renaissance' herangezogen und in Frage gestellt werden. Die fundamentale Annahme ist, daß solche historischen 'Epochen' keineswegs bloße Fiktionen sind, daß es sich vor allem um Denkstrukturen, um Zuschreibungen, um Sinnformationen handelt, mit denen die geschichtliche Zeit zu mentalen Bildern gedeuteter Geschichte geordnet und als solche vermittelt wird. Im Zentrum der Untersuchungen steht das 'Mittelalter', das in der Genese des Denkens der Moderne der wichtigste Bezugspunkt ist und an dem sich schließlich auch der Begriff der 'Moderne' selbst ausrichtet. Aus dem Inhalt:Klaus Niehr: Dieperfekte Kathedrale. Imaginationen des monumentalen Mittelalters im französischen 19. JahrhundertGabi Dolff-Bonekämper: Wahr oder falsch? - Denkmalpflege als Medium nationaler IdentitätskonstruktionenBernd Carqué: Als das Mittelalter sichtbar wurde ... Bildmedien der VergegenwärtigungJan Witold Harasimowicz: Die 'örtliche Geschichtlichkeit' in der Kultur Breslaus vom Ende des 18. bis zum Anfang des 20. JahrhundertsErn Marosi: Die Inszenierung des Mittelalters in der Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts
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