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ps: Die Richtungen der Fotografie sind so zahlreich, wie die Interessen der Menschen. Dabei steht nicht immer der Mensch im Blickfeld. Doch was wäre alles ohne den Bezug auf uns selbst? Auch wenn er noch so entfernt angelegt ist. Die ganze Kunst der "Fotografie des entscheidenden Augenblicks" liegt im Blick hinter die Kulissen des wahren Lebens. Auch wenn das Fotografieren scheinbar von vorn geschah. Was es dabei mit Sicherheit nicht gibt, ist ein bewusstes Eingreifen in die Situation. Das Ergebnis ist weniger ein Bild, als der Blick des Fotografen. Handlungen, die uns interessieren, auf die…mehr

Produktbeschreibung
ps: Die Richtungen der Fotografie sind so zahlreich, wie die Interessen der Menschen. Dabei steht nicht immer der Mensch im Blickfeld. Doch was wäre alles ohne den Bezug auf uns selbst? Auch wenn er noch so entfernt angelegt ist. Die ganze Kunst der "Fotografie des entscheidenden Augenblicks" liegt im Blick hinter die Kulissen des wahren Lebens. Auch wenn das Fotografieren scheinbar von vorn geschah. Was es dabei mit Sicherheit nicht gibt, ist ein bewusstes Eingreifen in die Situation. Das Ergebnis ist weniger ein Bild, als der Blick des Fotografen. Handlungen, die uns interessieren, auf die wir neugierig sind, bewegen sich auf einen Höhepunkt zu. Das ist nicht immer das spektakulär Sichtbare, eher das Hintergründige, Versteckte, wenn Charakter und tieferer Sinn einer Handlung geradezu symbolisch zum Ausdruck kommen. Sofern das erjagte Bild mehr aussagen kann als es konkret zeigt, ein Geheimnis lüftet, Antwort auf ein Zeitproblem gibt, ja für eine bestimmte Zeit oder Haltung steht, Gewohnheiten belächelt, auf Schicksalhaftes die Augen öffnet und eigene Lebensauffassung offenbart, nimmt es einen Status der Zeitlosigkeit an. Daraus schöpft das Foto seine Bedeutung! Vor allem aber ist es ein Dokument gegen die Vergänglichkeit! Ein Foto kann Erfahrung, Weisheit in sich tragen, zum Sprichwort, zum Aphorismus werden, eine Geschichte erzählen. Dazu gehören Neugier, Lebenserfahrung, gespannte Erwartung, ahnende Intuition und professionelle Umsetzung. Machen wir uns nichts vor: Oft gehört auch eine gehörige Portion Glück dazu! ps2: Es ist nicht üblich, dass der Autor seine Bilder erklärt. Der Dresdner Maler Gerhard Richter hatte einem immer wieder hinterfragenden Reporter einmal gesagt: Fragen Sie meine Bilder, die sind klü ger als ich! Und Henri Cartier-Bresson meinte: Wenn man es sagen könnte, bräuchte man es nicht fotografieren! Kunst geht, auch wenn es manchmal so scheint, keinem Selbstzweck nach. Sie möchte entfu hren, aufru hren, Einfluss nehmen, aufklären und uns weiterführen - wie ein Stück Geländer, an dem wir uns festhalten können. Die Idee, trotzdem einen Blick hinter die Bilder zu tun, hat dem Autor einfach keine Ruhe gelassen. Versuchen kann man s ja mal. Auch wenn es Stückwerk bleibt. Manches bleibt sowieso unerklärbar, und einiges erklärt sich später auch ganz anders ... ps3: Eine oft gestellte Frage sei noch beantwortet. Wie fotografiert man eigentlich Menschen, ohne aufzufallen. Klarzustellen ist, dass nicht Menschen, sondern Situationen, Szenen, Relationen zwischen den Menschen und ihrer Umgebung das Motiv der Street-Fotografie sind. Anstatt eines Bildes fotografieren wir vor allem unseren Blick auf etwas, der eine Handlung bis zu einem bestimmten Moment verfolgt, den wir emotional als den bewegendsten empfinden. Die Fertigkeit liegt nun im schnellen Reagieren auf mehrere sich aufeinander zu bewegende Situationen. Diese gleichzeitig und möglichst unauffällig zu verfolgen, im für uns entscheidenden Moment auf den Auslöser zu drücken und gleichzeitig aus dem Blickfeld der Fotografierten zu verschwinden, ist die ganze Kunst. Und zwar in kürzester Zeit, mit höchster Konzentration und scheinbarer Gleichgültigkeit.